Das Forum Ökologische Marktwirtschaft rechnet bei 25 Prozent geringerem Zubau von Windkraft, Photovoltaik und Biomasse mit kumulierten Verlusten von 65 Milliarden Euro. Öko-Energieversorger appellieren an die künftige Regierungskoalition: „Durchstarten statt Neustart“.
Binnen eines Jahres sind global nach dem neuen Bericht von Irena rund 2,5 Millionen neue Arbeitsplätze im Sektor der erneuerbaren Energien entstanden. Allein in China befinden sich inzwischen 7,4 Millionen Jobs.
Die Novelle des Förderprogramms „STARK“ kommt Unternehmen zugute, die Solarmodule, Batterien, Windturbinen, Wärmepumpen und Elektrolyseure oder die Ausrüstung für die Abschneidung, Nutzung und Speicherung von CO2 produzieren. Damit will die Bundesregierung eine Lücke bei der Unterstützung des Strukturwandels in den Kohleregionen schließen.
Insgesamt gibt es nach dem Bericht der Organisation global 12,7 Millionen Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien. 700.00 neue Jobs kamen allein 2021 hinzu. 63 Prozent der Arbeitsplätze im Photovoltaik-Bereich befinden sich in China.
Nach einem neuen IEA-Bericht war fast die Hälfte der Beschäftigten der Solarbranche in China tätig, rund 280.000 in Nordamerika, mehr als 260.000 in Europa und rund 50.000 in Afrika. Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten war in der Herstellung und Installation neuer Anlagen tätig, wobei die Löhne in der Solarbranche niedriger sind als in der Atom-, Öl- und Gasindustrie.
Innovative Photovoltaik-Lösungen könnten dem Branchenverband zufolge in Österreich bis 2030 mindestens 60.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Dass die Fördermittel für technologiebezogene Photovoltaik-Forschung in den vergangenen Jahren gesunken seien, sei daher völlig unverständlich.
Insgesamt rund 11,5 Millionen Menschen arbeiten nach dem neuen Bericht im Bereich der erneuerbaren Energien. Corona zum Trotz ist die Zahl weiter gewachsen und der allgemeine Trend intakt. Wenn die Corona-Hilfspakete grün ausgerichtet werden, könnten zudem Millionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.
Tausende neue Arbeitsplätze wären nach einer von der Schweizerischen Energie-Stiftung SES beauftragten Studie möglich. Dazu braucht es allerdings eine energische Photovoltaik-Offensive der Regierung.
Die aktuelle Studie der Bonner Marktforscher, die in Kooperation mit dem BSW-Solar und der The Smarter E erstellt wurde, zeigt enorme Potenziale gerade in den Bereichen Planung, Installation, Betrieb und Wartung von Photovoltaik-Anlagen auf. Allerdings müssten zunächst die Marktbarrieren im EEG beseitigt werden.
Ein Zuwachs bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz würde in der Schweiz zu mehr Arbeitsplätzen und höherer Energieunabhängigkeit führen, ohne die Kosten für das Energiesystem in die Höhe zu treiben. Das haben Analysen der Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne ergeben.