In einem von Solarpower Europe initiierten Offenen Brief verweisen die Unternehmen darauf, dass durch Antidumping-Zölle hunderttausende Jobs verloren gehen könnten. Besser sei es, die europäischen Hersteller zu fördern.
Angesichts stark gesunkener Preise für Solarmodule machen sich erneut Rufe nach Zöllen breit. Im Kommentar erinnert sich Karl-Heinz Remmers zurück an die Zeit von 2009 bis 2013 und rekonstruiert den Zerfall von 80.000 Arbeitsplätzen in der Solarbranche – trotz oder vielleicht gerade wegen der Zölle auf Module und Vormaterialien.
Die Behörden werfen dem Unternehmen vor, falsch deklarierte Solarmodule aus China angekauft und rund 23 Millionen Euro Einfuhrabgaben hinterzogen zu haben. Mittlerweile hat sich bestätigt, dass es sich um IBC Solar handelt. Der Firmensitz und die privaten Wohnungen der Vorstände wurden bereits durchsucht. Das Unternehmen teilte inzwischen mit, von Importeuren getäuscht worden zu sein.
Eigentlich hätte das Photovoltaik-Kraftwerk bei Marburg schon Ende 2017 ans Netz gehen sollen. Nach einem Bericht der „Oberhessischen Presse“ hat jedoch der Zoll die Photovoltaik-Anlage beschlagnahmt. Die Solarmodule sollen beim Import nach Deutschland falsch deklariert gewesen sein.
Bei einer europaweit abgestimmten Aktion haben Zollfahnder drei Personen in Stuttgart, Bremen und Hamburg festgenommen. Diese sollen unter Vortäuschung falscher Tatsachen chinesische Solarmodule nach Europa eingeführt und so über 35 Millionen Euro an Anti-Dumping- und Ausgleichszöllen hinterzogen haben.
Zollfahnder haben bundesweit 21 Adressen im Zusammenhang mit Solarimporten aus China durchsucht. Die elf betroffenen Geschäftsleute stehen im Verdacht, mit betrügerischen Mitteln die Antidumpingzölle gegen Billigimporte aus China umgangen zu haben.
Derzeit erfolgt eine umfassende Aufarbeitung von hinterzogenen Antidumpingzöllen auf Solarmodule durch die Zollfahndungen und Gerichte. Die ersten Urteile sind mittlerweile ergangen und es ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Monaten weitere Strafverfahren eingeleitet werden. Denn Zollfahndung und Staatsanwaltschaft erhalten während der Prozesse stets neue Informationen zum modus operandi chinesischer und deutscher Unternehmen. Die bislang […]