Adolf Goetzberger hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE 1981 zu einer Zeit gegründet, als noch wenige an den Erfolg der Photovoltaik glaubten. Er leitete das Institut bis 1993. Am 24. Februar 2023 ist er im Alter von 94 Jahren verstorben. In der deutschen Solarforschung nimmt er eine herausragende Rolle ein.
Jahresrück- und -ausblick: Europa und Deutschland streben seit längerem nach dem Wiederaufbau der Solarindustrie. 2022 hat sich viel bewegt und das Ziel, bis 2025 eine Produktionskapazität von 30 Gigawatt entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette zu erreichen, steht. Andreas Bett, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, ist optimistisch, dass es klappt, doch noch müssen dafür einige Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Die Pläne der Regierungsfraktionen, zusätzlich 4,1 Gigawatt Photovoltaik im kommenden Jahr auszuschreiben, hält der Verband für unzureichend. Die installierte Photovoltaik-Leistung muss bis 2030 auf 200 Gigawatt vervierfacht werden, um den EU-Klimazielen und dem Kampf gegen den Klimawandel gerecht zu werden. Auch aus der Wissenschaft kommen Forderungen für einen deutlich stärkeren Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in den kommenden Jahren.
Hans-Martin Henning und Andreas Bett haben gemeinsam die Führung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE übernommen. Die beiden international renommierten Wissenschaftler arbeiten seit vielen Jahren mit den Schwerpunkten Photovoltaik, Gebäudeenergietechnik und Energiesystemanalyse an dem Freiburger Solarforschungsinstitut.