Hier finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Meldungen der Woche, Interviews und Analysen.
Hier finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Meldungen der Woche, Interviews und Analysen.
Offizielle Zahlen gibt es noch nicht, doch erste Schätzungen von Behörden und Netzbetreibern reichen von 2,7 bis 3 Gigawatt an neu installierter Photovoltaik-Leistung in der Alpenrepublik. Dieses Niveau wird allerdings schwer zu halten sein, wenn nicht die Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau schnell angepasst werden. Gerade der Netzzugang für kleine und große Photovoltaik-Anlagen wird zunehmend problematisch.
Auf einem „Netzanschlussgipfel“ haben sich alle Beteiligten auf die Umsetzung einer „Fokus-Agenda“ geeinigt. Im Kern geht es darum, die Stromnetze bis zum letzten Kilometer zuverlässig auszubauen, um allen Anlagen und Verbrauchern schnell einen Zugang zum Netz zu ermöglichen.
23 EU-Mitgliedsstaaten, Photovoltaik-Branchenvertreter und Energiekommissarin Kadri Simson haben eine „Europäische Solarcharta“ verabschiedet. Der Schritt war schon seit einiger Zeit angekündigt, die Reaktionen reichen von der Freude über ein „wertvolles Versprechen“ über Mahnungen, jetzt auch schnell Taten folgen zu lassen bis hin zum Vorwurf des Zynismus.
In Ausschreibungen sollen künftig Gebote für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bis 50 Megawatt abgegeben werden können. Allerdings wird es einheitliche ökologische Mindeststandards geben, die Solarparks einzuhalten haben. Für gewerbliche Dachanlagen wird die Einspeisevergütung um 1,5 Cent pro Kilowattstunde angehoben, allerdings auch die Ausschreibungsgrenze wieder auf 750 Kilowatt abgesenkt. Bei Photovoltaik-Balkonanlagen darf der Zähler künftig zumindest vorübergehend auch rückwärts laufen.
Nach langem Tauziehen ist der Weg frei, dass sowohl das „Solarpaket 1“ als auch das Klimaschutzgesetz final vom Bundestag verabschiedet werden können. Dies erklärten die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von SPD, Grünen und FDP.
Innerhalb der Regierungskoalition tobt ein Machtkampf, denn während die Grünen die Klimaschutzziele erhöhen wollen, stellt sich vor allem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) quer und droht mit Fahrverboten. Der Expertenrat für Klimafragen bestätigte nun final die Zielverfehlung des Verkehrssektors bei den CO2-Einsparungen 2023, was ein Sofortprogramm nach dem bislang geltenden Klimaschutzgesetz erforderlich machen würde. Neben der Drohung des Ministers hält die FDP dabei noch ein Faustpfand in der Hand.
Investitionen zwischen 35.000 und 5 Millionen Euro werden mit dem Programm gefördert. Grundsätzlich werden Stromspeicher mit bis zu 20 Prozent über den Tilgungszuschuss unterstützt, die anderen Förderteile mit bis zu 10 Prozent. Die Betreiber dürfen jedoch keine EEG-Förderung beanspruchen.
Das Auto als Speicher nutzen und vielleicht sogar Netzdienstleistungen anbieten: klingt spannend, doch für viele erledigt sich die Sache damit, dass die Zyklen, die eine Batterie hat, abgezählt sind. Wer will schon die kostbare Autobatterie für den Netzbetreiber abnutzen? Doch genau das Gegenteil könnte der Fall sein. Auf der Konferenz „Vehicle 2 Grid“ trägt Professor Dirk Uwe Sauer vor, warum Autobatterien, die für Vehicle-to-Grid genutzt werden, möglicherweise sogar länger halten als solche, die dafür nicht genutzt werden.
Neue Forschungsergebnisse des Fraunhofer IEG zeigen, dass Photovoltaik plus Wärmepumpen in Fernwärmenetzen weniger Fläche benötigen als ihre solarthermisch betriebenen Pendants. Die Wissenschaftler fanden auch heraus, dass steigende Energiepreise nur minimale Auswirkungen auf die Rentabilität beider Konzepte hätten.
Das junge Unternehmen Encentive hat ein Energiemanagement entwickelt, mit dem nach eigener Aussage die Flexibilität industrieller Prozesse erhöht werden kann, dank Datenmanagement, künstlicher Intelligenz und Automatisierung. Das ist wichtig, wenn sich die Betriebe zunehmend mit fluktuierender Photovoltaik und Windkraft versorgen wollen, oder wenn sie die niedrigen Preise nutzen wollen, wenn viele Erneuerbare in das Stromnetz einspeisen. Erste Referenzen existieren bereits.