DKE und BSI kooperieren für zügigeren Smart-Meter-Rollout

Tibber, Octopus Energy und Rabot Charge wollen zusammen Smart-Meter-Rollout voranbringen

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Beim Smart-Meter-Rollout in Deutschland rollt es nur langsam voran. Nach eigenen Angaben wollen die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit ihrer Standardisierungspartnerschaft die Digitalisierung der Energiewende vorantreiben. So sehe das Gesetz zum „Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ unter anderem vor vor, dass das BSI die benötigten Schutzprofile und Technischen Richtlinien für die intelligenten Messsysteme erarbeitet oder aktualisiert. Um am Markt eine zügige Umsetzung der erforderlichen Technischen Richtlinien und Normen zu ermöglichen, arbeiteten DKE, BSI und Branchenpartner eng zusammen.

Eine erste Norm sei bereits fristgerecht veröffentlicht worden. So sei Ende 2024 mit der Überarbeitung der DIN VDE V 0418-63-8 ein neuer Stand der Technik für die WAN-Schnittstelle am Smart-Meter-Gateway veröffentlicht worden. Parallel sei die dazugehörige Technische Richtlinie TR-03109-1 angepasst worden, um die Verzahnung mit der Norm zu gewährleisten. „Änderungen in der TR flossen in Echtzeit in die Überarbeitung der Norm ein, und Erkenntnisse aus der Normerarbeitung wurden in die Richtlinie übernommen“, so Janosch Wagner vom DKE/K 461. „Durch das agile und transparente Vorgehen konnten wir fristgerecht abliefern.“

Weitere Normen sind in Planung, zum Beispiel die Überarbeitung der Norm zum Local Metrological Network (LMN). Sie umfasse die Kommunikation des Smart-Meter-Gateways mit angebundenen Zählern, um auch Wasser-, Gas- oder Wärmeverbrauch darüber zu erfassen.

Bereits vor der Standardisierungspartnerschaft habe es einen regelmäßigen Quartalsaustausch gegeben, um die großen Leitlinien für anstehende Themenfelder bei der Digitalisierung abzustecken. Neben DKE und BSI war dort auch immer noch das Bundeswirtschaftsministerium dabei. Aktuelles Kernthema sei die sichere und nahtlose Integration von intelligenten Messsystemen in die bestehende Infrastruktur. Damit soll ein flexibles Energiesystem realisiert werden, das auch Vorteile für Verbraucher nutzbar machen soll.

„Mit der gesetzlich verankerten Standardisierungspartnerschaft haben wir aber eine völlig neue Qualität und Effizienz erreicht“, so Bernd Stäblein von der DKE. Institutionen wie die DKE erhielten damit viel einfacher direkten Einblick in die Entwicklung neuer Technischer Richtlinien und Schutzprofile. Andersherum hat das BSI Zugang zu den DKE-Arbeitskreisen, wo miteinander aktuelle Normvorgaben diskutiert werden.

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