Die Meyer Burger Technology AG hat am späten Samstagabend die Erweiterung und Verlängerung der am 6. Dezember veröffentlichten Brückenfinanzierung bekannt gegeben. Demnach hat sich das Schweizer Photovoltaik-Unternehmen mit der Ad-Hoc-Gruppe von Anleihegläubigern darauf verständigt, diese Fazilität von bisher 39,48 Millionen auf 59,5 Millionen US-Dollar (etwa 57,7 Millionen Euro) zu erhöhen. Zudem werde das Fälligkeitsdatum aller Tranchen der Fazilität bis zum 14. Februar 2025 verlängert.
Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, wird die Brückenfinanzierung von einem umfassenden Sicherheitenpaket gestützt. Zudem erlaube die Vereinbarung Meyer Burger, unverzüglich eine Tranche von 11,2 Millionen US-Dollar abzurufen, und sehe zwei weitere, bedingte Teiltranchen mit einem Gesamtbetrag von bis zu 22,4 Millionen US-Dollar vor. Parallel sei mit Unterstützung eines Finanzberaters ein M&A-Prozess „mit einem oder potenziell mehreren interessierten Drittkäufern“ gestartet worden. Falls dieser Prozess erfolglos verlaufe, bleibe als Alternative eine umfassende Restrukturierung. Dafür seien in den vergangenen vier Monaten „wesentliche Fortschritte“ erzielt worden.
Weiterer Bestandteil der Vereinbarung ist Meyer Burger zufolge, dass seine Tochtergesellschaft MBT Systems GmbH Versammlungen ihrer Anleihegläubiger der Wandelanleihen mit Fälligkeit 2027 und 2029 einberuft. Dabei werde beantragt, die im November 2024 für die Wandelanleihe mit Fälligkeit 2029 und im Januar 2025 für die Wandelanleihe mit Fälligkeit 2027 fällig gewordenen und noch unbezahlten Zinsen bis 25. beziehungsweise 28. Februar 2025 zu stunden sowie die Einberufungsfrist für Anleihegläubigerversammlungen auf fünf Kalendertage für beide Wandelanleihen zu verkürzen.
Wie das Photovoltaik-Unternehmen weiter mitteilte, gibt es mit seinem größten Kunden DESRI weiterhin Verhandlungen über eine neue Rahmenvereinbarung. Diese würde die Rahmenvereinbarung ersetzen, zu der DESRI am 15. November 2024 eine „Kündigungsandrohung“ geschickt hatte. Aktuell verkaufe Meyer Burger im Rahmen gemeinsam vereinbarter Projekte fast alle Hochleistungsmodule, die auf der ersten Produktionslinie in Goodyear (Arizona) produziert werden, an den US-Projektierer. Parallel hat demnach der Hochlauf der zweiten Modulproduktionslinie im Werk in Goodyear begonnen; die volle Jahreskapazität von 1,4 Gigawatt soll bis Ende 2025 erreicht werden.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
In Deutschland sind Banken schnell mal systemrelevant.
Das konnten wir 2008 lernen.
Außerdem ist die westliche Rüstungsindustrie systemrelevant.
Das konnten wir bei den 100.000.000.000.-€ Sondervermögen lernen, die sogar mit einer Grundgesetzänderung verbunden waren.
Die Solarindustrie ist nicht systemrelevant und stirbt daher zum zweiten Mal langsam vor sich hin.
Aufruf an den mündigen Bürger:
Finde den Fehler !!