Kölner Bistum nimmt Photovoltaik-Anlage auf dem denkmalgeschützten Sitz von Erzbischof Woelki in Betrieb

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Das Kölner Erzbistum hat auf dem Dach des denkmalgeschützten Erzbischöflichen Hauses eine Photovoltaik-Anlage mit 90 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen. Das Gebäude beherbergt die Wohn- und Arbeitsräume von Erzbischof Rainer Maria Woelki. Auch Gästezimmer, Konferenz- und Diensträume finden sich dort. Die Photovoltaik-Anlage versorgt zudem das benachbarte Priesterseminar mit Strom.

Das im Kölner Zentrum gelegene Erzbischöfliche Haus wurde zusammen mit den Nachbargebäuden des Bistums Ende der Fünfziger Jahre in zeittypischer Schlichtheit errichtet. Das Dach ist mit grauen Ziegeln gedeckt. Die ohne Abtreppungen verlegten Full-Black-Module fügen sich Fotos nach zu urteilen harmonisch in das Erscheinungsbild der Dachlandschaft ein.

Mit der Anlage auf dem Bischofssitz hat das Kölner Bistum nach eigenen Angaben nun 51 Solarsysteme auf eigenen Liegenschaften installiert. Derzeit sind 13 weitere in Bau und 130 in der Planung. Für weitere 80 Vorhaben liegen dem Fachbereich „Schöpfungsverantwortung“ des Bistums Anfragen vor. Langfristig sollen 1.200 Anlagen entstehen. Auf sämtlichen Gebäuden des Bistums könnten 50 Megawatt Photovoltaik-Leistung geschaffen werden. Davon sind erst zwei Prozent realisiert. Das Bistum hat das Photovoltaik-Team des Fachbereich Schöpfungsverantwortung im letzten Jahr mit zwei Referenten verstärkt, um mehr Anlagen realisieren zu können.

„Als Christen tragen wir Verantwortung für die Schöpfung – für Gottes schönen Garten. Das ist für jeden, der die Bibel liest, leicht einzusehen“, sagt Erzbischof Rainer Maria Woelki. Die vielen Möglichkeiten, als Erzbistum Köln voranzugehen und Verantwortung für nachfolgende Generationen zu übernehmen, stimmten ihn optimistisch, sagt Woelki. „Die Flächen, die wir nach ökologischen Kriterien verpachten können, die Dächer der vielen Schulen, Kitas und pfarrlichen Gebäude, die wir für Photovoltaik-Anlagen nutzen können und all die neuen Heizungen, die wir gerade einbauen: Die sind ja nicht nur nachhaltig, sondern sparen nebenher auch Kosten.“ Es habe also auch viele positive Nebeneffekte, sich klimafreundlich aufzustellen.

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