Irena: Kosten für neue Photovoltaik-Kraftwerke 2023 um 56 Prozent geringer als für fossile und nukleare Optionen

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382 der 473 Gigawatt im vergangenen Jahr neu installierten Kraftwerke auf Basis von erneuerbaren Energien ließen sich zu niedrigeren Kosten als fossile Kraftwerke realisieren. Dies geht aus dem am Dienstag auf dem „Weltgipfel für erneuerbare Energien“ veröffentlichten Bericht „Renewable Power Generation Costs in 2023“ der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (Irena) hervor. Dabei hätten sich auch die Preise für die fossilen Brennstoffe 2023 wieder ihrem historischen Niveau angenähert. Angesichts der seit Jahren sinkenden Kosten seien die Erneuerbaren dennoch weiter wettbewerbsfähig, was insbesondere für Photovoltaik und Windkraft gelte, heißt es von Irena weiter.

Die Kosten für Photovoltaik-Kraftwerke gibt Irena für 2023 weltweit mit rund vier US-Cent pro Kilowattstunde an. Damit lagen sie um 56 Prozent unter denen der fossilen oder nuklearen Optionen, so der Bericht. Im vergangenen Jahr sanken demnach die weltweit gewichteten Durchschnittskosten für Strom aus neu in Betrieb genommenen Photovoltaik-Anlagen um zwölf Prozent, bei Onshore-Windkraft um drei Prozent, bei Offshore-Windkraft um sieben Prozent, bei Solarthermie (CSP) um vier Prozent und bei Wasserkraft um sieben Prozent. Global seien durch die Installation von Erneuerbaren-Kraftwerken im vergangenen Jahr bis zu 409 Milliarden US-Dollar an Brennstoffkosten eingespart worden, davon 88 Milliarden US-Dollar in Europa.

„Die positive Dynamik der langfristigen Förderpolitik hat den erneuerbaren Energiequellen Auftrieb gegeben. Im Gegenzug hat das Wachstum zu technologischen Verbesserungen und Kostensenkungen geführt“, erklärte Irena-Generaldirektor Francesco La Camera. „Die Preise für erneuerbare Energien können nicht mehr als Ausrede dienen, im Gegenteil. Der Rekordzubau bei erneuerbaren Energien im Jahr 2023 verdeutlicht dies.“ Vor diesem Hintergrund müssten auch die Ausbau-Ambitionen deutlich gesteigert werden. Irena schlägt eine Verdreifachung der Stromerzeugungskapazitäten aus Erneuerbaren bis 2030 vor. Dies würde eine weltweit installierte Kapazität von 11,2 Terawatt bedeuten, wobei 8,5 Terawatt aus Photovoltaik und Windkraft stammen sollten. Jährlich müssten dazu weltweit ab sofort durchschnittlich 1044 Gigawatt Erneuerbaren-Kraftwerke zugebaut werden.

Irena, SpeicherkostenIrena ist jedoch klar, dass in diesem Zuge auch die Speicherkapazitäten deutlich gesteigert werden müssen. Die Kosten für neue Batteriespeicher-Kraftwerke seien zwischen 2010 und 2023 um 89 Prozent gesunken, was die Aufnahme eines hohen Anteils an Solar- und Windkraftkapazitäten erleichtert und zur Bewältigung der Herausforderungen der Netzinfrastruktur beiträgt, wie es von Irena heißt.

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