Oxford PV hat erstmals seine Perowskit-Silizium-Tandemmodule an einen Kunden in den USA geliefert und damit die kommerzielle Produktion in seiner Fabrik in Brandenburg an der Havel gestartet. Das teilte das britische Photovoltaik-Unternehmen am Donnerstag mit. Oxford PV arbeitet seit 2014 an der Entwicklung der patentrechtlich geschützten Perowskit-auf-Silizium-Technologie und erreichte kürzlich mit einem Wirkungsgrad von 26,9 Prozent einen neuen Weltrekord. Die jetzt ausgelieferten Module verfügen der Mitteilung zufolge über 72 Zellen und einen Wirkungsgrad von 24,5 Prozent.
David Ward, CEO von Oxford PV, bezeichnete es als großen Durchbruch für die Energiewirtschaft, dass Perowskit-Module nun wirtschaftlich rentabel sind. „Hocheffiziente Technologien werden die Zukunft der Solarwirtschaft dominieren, und diese Zukunft hat begonnen“, so Ward. Mit Hilfe der Perowskit-Technologie könne die Energiewende beschleunigt werden, da sie mehr Energie bei gleichem Flächenverbrauch zu geringeren Kosten bereitstelle.
In den kommenden Jahren plant Oxford PV, seine Produktion in Brandenburg an der Havel auf weitere Anwendungen auszuweiten. Das Unternehmen will wirtschaftliche Lösungen für Privathaushalte, Spezialsparten und die Energiewirtschaft entwickeln und die aktuelle Produktion auf Gigawattniveau skalieren. Das Tandemmodul mit 26,9 Prozent Wirkungsgrad soll in 12 bis 18 Monaten verfügbar sein. Zudem will Oxford PV zusammen mit Sunmaxx ein PVT-Modul mit Tandemzellen auf den Markt bringen.
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Na DAS klingt doch mal vielversprechend… endlich mal gute Nachrichten aus „Made in Germany“.
Und mit PVT sehe ich da durchaus Zukunftspotenzial.
Leider stirbt ein solches Projekt immer am Preis.
China Modelle liegen aktuell bei ca. 50-80 €
Made in Germany meist beginnend ab 100 €.
Bedingt durch den Mehrertrag wären 120-150€ vlt. noch Markttauglich. Man müsste aber noch die Degradation der Module noch langfristig beobachten. Perowskit altert ja nicht in Jahren sondern in Monaten.
Bei PVT sieht es noch schlechter aus. Aktuell verbaut Sunmaxx seine Module auf ein China-PV-Modul und verklebt diese fest mit dem PV Modul. Kosten um die 500€.
Ein RIO ist hier schlicht weg UNMÖGLICH.
Und dann noch das Problem dass bei einen Defekt alles wegzuschmeißen ist.
Besser wäre es hier wenn die PVT-Backplane nicht flächig verklebt wird sondern mit Spangen an der Rückseite befestigt werden könnte. PVT Module haben ja so gut wie immer ein Einheitsmaß.
So kann man z.B. in 10 Jahren auch mal Repowering betreiben ohne alles wegwerfen zu müssen.
Ich lese überhaupt nichts mehr über die Langzeitstabilität der Perovskite. Und dass es gelungen wäre, dieses Problem zu lösen, habe ich auch nie gelesen. Wird jetzt Privatkunden, die kaum eine Möglichkeit haben, den Wirkungsgrad regelmäßig nachzumessen, ein Produkt von zweifelhafter Dauerhaftigkeit untergejubelt?
Das PVT-Modul würde mir auch gefallen. Wenn meine Anlage von 2011 zum Austausch ansteht, will ich auch so was machen. Hoffentlich kostet dann PV+Thermie nicht mehr, als beides einzeln, sondern weniger. Der Ansatz von Sunmaxx, Installateure auszubilden, die beides können, Elektrik und Warmwasser, ist richtig und klingt sehr vielversprechend. Das war sicher bisher ein Hinderungsgrund (neben dem Preis), weshalb die PVT im EFH-Bereich nicht reüssierte.
Anstatt Thermie einfach mehr PV + Heizstab für Warmwasserbehälter.
Ist preislich sinnvoller soweit mir gesagt wurde.
Da würde ich Herrn Rössel beipflichten. Solange die Dachfläche ausreicht, ist das die kosteneffizientere Variante. Muss auch nicht der Heizstab, sondern kann auch die intelligente Wärmepumpe sein. Das gibt nochmal ein Effizienz-Plus.
„Viel mehr Energie bei gleichem Flächen-Verbrauch“ –nämlich bis zig-fach— gibts, wenn man endlich nicht nur „immer highere Tech“ sondern auch mal mehr grundsätzliche Logik bei PV einsetztt, indem man-
anstatt immer mehr Land zu versiegeln weil man nur flach bzw—t in die Fläche baut
und NICHT auch nur ein klein Wenig in die Höhe denkt und geht !
Dieses „auf Flach total fixiert sein“ kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen!
Wenn „in die Höhe gehend“ stellen ganz normale 22%-Wirkungsgrad bringende PV-Module die etwa 25%-tigen Perowskit voll in den Schatten — weil durch Selbstkühlung per aufsteigender, angewärmter Luft (etwa 0,5% pro Grad) — die Normaols den tatsächlich nutzbaen Ertrag der P“erowskitter“ spielendst übertreffen! — Bereits 20 Grads kühlere „senkrechte Normalos“ bringen 10% mehr Wirkungsgrag, liegen also schon gleichauf mit flachliegenden Perowskits !
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Soweit ich dein Kommentar verstehen kann, darf man leider „normale“ Module nicht senkrecht überall montieren.
Wegen gefahr potentieller herunter fallender Module oder herunter fallendes glas, wenn die Module kaputt gehen. Dann brauche man extra Module für Wandmontage. Z.b. genauso bei Carport.
Eine „eierlegende Wollmilchsau“ bleibt biologische Phantasie —
aber „grüne Technik“ liesse sich schon „eierlegend-woll-milch-geben“ realisiern !
Bis jetzt gehts so:
Wind bläst hoch am Besten — also immer höhere Windräder
Solar-PV bringt „flachgelegt“ am Meisten — also imm grössere Flächen versiegeln
Biogas ist nahe landwirtschaftlichen Betrieben bestens positioniert
Aber „so“ -oder ähnlich- gings doch wohl auch – besser- Wollmilchsau-artig-
Auf etwa 200 x 200 m Fläche ein drei-bis-viel-eckiger Gittermast, etwa 100 m hoch
seine Hauptfläche nach Süden gerichtet
In der untersten Etage Biogas + Generatoren, die aus Biogas Strom erzeugen + Fernleitungen, welche die „Ab“-Wärme der Generatoren zu Siedlungen transportieren.
Gespeist wird mit landwirtschaftlichem Grünzeug + Inhalt von Biotonnen + „biologischem Überfluss“ von Geschäften und Märkten … und sonstig Sinnvollem.
Ab etwa 10 m Höhe bis etwa 90 m Höhe PV-Module
Zuoberst dann das Windrad inklusive sinnvoller Folgetechnik
Die elektrische Leistung von PV und Windrad wird im Untergeschoss transformiert, mit dem Ertrag von Biogas „vereint“ — und sinnvoll weitergeleitet ins allgemeine Netz und/oder in der angeschlossenen Siedlung oder Industrie oder … direkt verwertet.
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach.
Man benötigt nur ca. 1:30 (ein Dreißigstel) Fläche an Photovoltaik mit Batteriespeicher, um die gleiche Menge Strom zu erzeugen als man Fläche für Biogaspflanzen benötige. Photovoltaik ist auch auf dem freien Feld weit flächeneffizienter als Biogas. Außerdem sind die Kosten für den Strom aus PV mit Speicher aktuell schon bei der Hälfte im Vergleich zu Biogas. Tendenz (vor allem bei den Speichern) weiter sinkend.
Man könnte es sogar „doppelt grün“ machen,
indem der Werkhalle ein grünes Dachverpasst wird-
und etwas darüber nochmals etwas für Vögel und Insekten integriert wird.
Ausserdem lässt sich, unabhängig vom Biogas noch zusätzliche Reserve per Gas aufbauen,
per Elektrolyse der Überschuss-Ströme
und dann -soweit technisch machbar und sinnvoll-
den Elektrolyse-Wasserstoff gemeinsam mit dem Erdgas speichert
den Elektrolyse-Sauerstoff in Flaschen und/oder grossem Gasbehälter speichert.
Die gespeicherten Gase können sowohl vermarktet, als auch direkt zur Stromerzeugung genutzt werden.
Dass „das mit den Gasen“ nicht ganz einfach ist, weiss ich !
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach , Marmaris, den 6.9.24