Thyssenkrupp Nucera gehört zu den größten Anbietern von Elektrolyseuren. Im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2023/24 hat das Dortmunder Unternehmen den Umsatz um 26 Prozent auf 236 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern können. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank dabei von sieben auf eine Million Euro, wie Thyssenkrupp Nucera auf Basis vorläufiger Zahlen am vergangenen Freitagabend bekannt gab.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 bestätigte der Vorstand die Umsatz- und Ergebnisprognose. Es wird ein Umsatz zwischen 820 und 900 Millionen Euro erwartet bei einem mittleren zweistelligen EBIT-Verlust. Im Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse (AWE) strebt das Unternehmen demnach weiter einen Umsatz von 500 bis 550 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr an.
Allerdings sind die bereits im zweiten Quartal spürbaren Marktunsicherheiten im Bereich grüner Wasserstoff in den nachfolgenden Monaten bestehen geblieben. Vor diesem Hintergrund hält der Vorstand des Unternehmens die für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 bislang kommunizierte Umsatz- und Ergebniserwartung im Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse (AWE) nicht aufrecht. Die Zuversicht für die positive kurzfristige Geschäftsentwicklung ist gedämpft.
„Bedauerlicherweise haben die bekannten Bremsfaktoren, wie etwa die Unsicherheiten bei der Regulatorik und der Förderung, nicht an negativer Kraft verloren. Fortschritte auf der Regulierungsseite sind zwar erkennbar, aber gleichzeitig noch nicht ausreichend, um die Investitionsdynamik wieder zu beschleunigen“, sagte CEO Werner Ponikwar. Die Folge seien weitere Verzögerungen bei neuen Kundenprojekten. „Wir tragen dieser andauernden Unsicherheit am Markt nun Rechnung und halten unseren Ausblick auf den Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse für das nächste Geschäftsjahr 2024/2025 nicht aufrecht“, so Ponikwar weiter. Die langfristige Perspektive des Geschäftsfeld sieht Thyssenkrupp Nucera durch die Verzögerungen jedoch nicht beeinträchtigt.
Am 13. August wird Thyssenkrupp Nucera seinen finalen Geschäftsbericht zum dritten Quartal veröffentlichen. Eine Prognose für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 will das Unternehmen mit der Veröffentlichung des Jahresabschlusses bekanntgeben.
Der EU-Rechnungshof hat jüngst die Strategie der EU für grünen Wasserstoff kritisiert und deren Überprüfung angemahnt. Sie sei überambitioniert und ohne analytische Grundlage, so das Fazit der obersten Prüfer der EU. Trotz der gewaltigen Fördersumme von 18,8 Milliarden Euro sei nicht zu erwarten, dass die EU auch nur die Hälfte des Ziels für Wasserstoff-Produktion und den Import bis 2030 erreicht.
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