Erstmals seit vier Monaten steigen im Juni 2024 die Preise im Stromterminmarkt der EEX nicht weiter an. Für das Jahr 2025 notierte das Base-Produkt Strom weiterhin über 90 Euro pro Megawattstunde, jedoch etwa 3 Euro pro Megawattstunde niedriger als noch im Mai. Demgegenüber liegen im Juni die Preise für spätere Handelsjahre bei über 65 Euro pro Megawattstunde und leicht über dem Niveau des Vormonats. Diese beiden Entwicklungen heben sich über die Gesamtlaufzeit von 10 Jahren insgesamt auf. Auf dieser Basis ist das gemittelte Terminpreisniveau für Strom als Benchmark für unseren PPA-Price-Tracker im letzten Monat somit nahezu unverändert.
Die von uns für den Juni 2024 berechneten generischen Preise für einen zehnjährigen Photovoltaik-PPA mit Start im Frontmonat (Juli 2024) liegen damit unter Berücksichtigung marktüblicher Abschläge für PV-Profilwerte, PPA-Abwicklungs- und Risikokosten sowie marktüblichen Erlösen für Herkunftsnachweise wie schon im Mai bei rund 46 bis 57 Euro pro Megawattstunde. Damit liegt das mittlere PPA-Preisniveau auf einem ähnlichen Niveau wie die erzeugungsgewichteten Zuschlagswerte der letzten EEG-Ausschreibung, welche aufgrund der 20-jährigen EEG-Vergütungszeit allerdings nicht direkt vergleichbar sind. Neben Projekten, die sich nicht auf EEG-förderfähigen Flächen befinden, benötigen in den meisten Fällen nach wie vor Projekte ab einer Größe von 20 Megawatt einen PPA für die Finanzierung. Bei der letztgenannten maximalen Gebotsgröße im EEG fehlt trotz Inkrafttreten des „Solarpaket 1“ und der geplanten Anhebung auf 50 Megawatt noch die beihilferechtliche Genehmigung der Europäischen Kommission. PPAs stellen für diese Projekte somit aktuell immer noch die wichtigste Route-to-Market dar.
— Der Autor Christian Schock ist Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung Enervis und hier für Photovoltaik- und Wind-relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen und Vertragsinhalten von Power Purchase Agreements (PPAs) und Direktvermarktungsverträgen sowie deren Beschaffung für Stromerzeuger bis hin zum Monitoring marktseitiger und regulatorischer Entwicklungen im deutschen Photovoltaik- und Wind- Markt. —
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