Am Dienstagmorgen gegen 2:45 Uhr ist in einer Lagerhalle in Durach-Oberkottern ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Stunden brauchten die rund 150 Feuerwehrleute, um den Großbrand zu löschen. Die starke Rauchentwicklung führte dazu, dass gegen 3 Uhr die Menschen aus den Wohnhäusern der umliegenden Straßen evakuiert wurden. Knapp zwei Stunden später konnten sie jedoch größtenteils zurück in ihre Häuser, wie das zuständige Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mitteilte. Nach dessen Erkenntnisstand sind zwei Personen verletzt worden und mussten wegen einer Rauchgasintoxikation in medizinische Behandlung. Dies wurde zu einem späteren Zeitpunkt aber wieder zurückgenommen, wie verschiedene Medien berichteten. Es habe keine Verletzten gegeben, hieß es dort.*
Die Polizei hat nun die Ermittlungen der Brandursache übernommen, zu der zunächst keine Angaben gemacht werden konnten. „Der Sachschaden liegt nach derzeitigen Schätzungen im Millionenbereich“, hieß es weiter. Nach Angaben des Landratsamtes Oberallgäu dauerte es bis zum späten Nachmittag, ehe der Brand gelöscht war. Die Feuerwehr sei auch nachdem keine Rauchentwicklung mehr habe festgestellt werden können, noch vor Ort geblieben, um das Brandgut zu kühlen und die Situation weiter zu beobachten.
Die Lagerhalle gehört einem Logistikunternehmen und wird von mehreren Unternehmen aus der Region genutzt, unter anderem lagerten dort Speichermodule und Kunststoffe. Der Photovoltaik-Heimspeicher-Hersteller Sonnen bestätigte pv magazine auf Anfrage, dass es die Lagerhalle für seine Batteriemodule und weiteres Equipment wie Gehäuse oder Verpackungen nutze. Wie viele der Sonnen-Speicher zum Zeitpunkt des Brandes dort lagerten, konnte der Sonnen-Sprecher zunächst nicht sagen. „Unsere Lieferfähigkeit ist aber gesichert“, erklärte er weiter.
*Anmerkung der Redaktion: Bei dem Brand sind wohl doch keine Menschen verletzt worden. Wir haben dies nachträglich in den Artikel aufgenommen.
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Vielen Dank, dass ihr solche Meldungen auch bringt. Dabei geht es natürlich nicht nur um die Lieferfähigkeit von Sonnen, sondern auch um die Frage, ob da schon wieder ein Li-Ionen-Akku spontan einen Brand ausgelöst hat. Wäre schön, wenn man noch hört, ob die Brandursache gefunden wurde.
Angesichts der rasanten Entwicklung im Heimspeichermarkt müsste die Frage möglichst schnell geklärt werden, ob diese Speicher unsere Anforderungen an ein sichereres Heim erfüllen, und falls nur spezielle Bauformen Probleme haben, dass diese möglichst schnell identifiziert werden.
Da Sonnen nach eigenen Angaben ausschließlich Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) als Zellchemie verwendet, sollten die Zellen als Brandauslöser eigentlich ausscheiden.
Deshalb bitte nach bekannt werden der Brandursache für Aufklärung sorgen.
Bei jedem möglichen Akku-Brand auf die Ursachenforschung zu gieren – im Willen, eigene Thesen/Ängste/Vorurteile bestätigt zu bekommen, ist nicht wirklich praktisch hilfreich, außer für einen selbst, oder?
Dem eigenen Bauchgefühl kann man da ganz wunderbar und objektiv mit Statistik der Versicherungen den trügerischen Wind aus den Segeln nehmen. Und nein, die Gebäudeversicherung wird mit einem Akku im Haus nicht teurer. Auch nicht mit einem E-Bike oder E-Roller oder was auch immer.
Interessanter finde ich doch, insbesondere in diesem Forum, die Auswirkungen auf die Lieferbarkeit der Produkte. Und die sind offenbar groß, also alles halb so wild.
Für die Wahrnehmungsstörung:
Auf der A7 hat gestern ein Fahrzeug gebrannt. Der Brand war extrem schwer zu löschen und die Fahrbahn über Stunden gesperrt.
https://www.shz.de/lokales/pinneberg-schenefeld/artikel/pkw-brennt-auf-a7-komplett-aus-und-sorgt-fuer-verkehrschaos-45388564
Was sagt das Bauchgefühl?
(der Artikel ist hinter einer Paywall. Das Audio-Skript ist frei abrufbar)
Die Auswirkungen sind offenbar NICHT groß. NICHT.