Der Hersteller EcoFlow hat eine Innovation mit dem Namen „EcoFlow PowerStream Balkonkraftwerk vorgestellt. Es enthält nicht nur Module mit einer Leistung von 800 Watt und den passenden Mikrowechselrichter, Funksteckdosen und ein Energiemanagementsystem, sondern in der Version „Storage Kit“ auch einen portablen Batteriespeicher. Sehr gut passt nach EcoFlow-Einschätzung das Gerät „DELTA 2 Max“ mit einer Kapazität von zwei Kilowattstunden.
Mit der Solarleistung von 800 Watt erzeugt das Balkonkraftwerk jährlich etwa 1.000 Kilowattstunden Strom, rechnet der Hersteller vor. Durch die Batterie können die Nutzer den Anteil der Energie erhöhen, den sie mit dem selbst erzeugten Solarstrom decken können. Zum Beispiel wenn Geräte mit niedriger Leistungsaufnahme wie Telefone und Tablets Strom benötigen, wenn die Sonne nicht scheint. Auch kritische Verbraucher wie Klimaanlagen und Kühlschränke können durch das System unterstützt werden. Dadurch fallen die Stromrechnungen nochmals niedriger aus.
Einspar-Optimierung dank Funksteckdosen inklusive
Mit den Smart Plugs, und der EcoFlow-App sei außerdem die Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs in Echtzeit inklusive der Batterie möglich, so das Unternehmen. Die Nutzer können damit verfolgen, wann ihr System Strom erzeugt und ihre elektrischen Geräte ohne Stromkosten betrieben werden, sie gewinnen Einblicke in ihre Energieverbrauchsmuster, und sie können über die Funksteckdosen Geräte so steuern, dass sie mit möglichst viel Solarstrom betrieben werden.
Das PowerStream Balkonkraftwerk ist nach Einschätzung des Herstellers problemlos und per Plug-and-Play zu installieren. Das Design sei „kompakt“, dadurch eigne sich das System für eine Montage auf Balkonen, in Gärten und an Fassaden. Es enthält außerdem Flachkabel. Dadurch lasse sich das System installieren, ohne dass man Kabeldurchführungen bohren müsse.
Die oben genannte Zwei-Kilowattstunden-Batterie wiegt 23 Kilogramm und kann auch mit Netzstrom geladen werden und verfügt über AC-Steckdosen und USB-Anschlüsse. Ihre Ausgangsleistung beträgt 2,4 Kilowatt, in einem Boost-Modus sogar 3,1 Kilowatt. Am Netz lässt sie sich innerhalb von rund eineinhalb Stunden aufladen. Bei voller Solarleistung dauert es mit dem Balkonkraftwerk auch nur zwei bis drei Stunden.
Die PowerStream-Pakete können auf der Website von EcoFlow und über Amazon erworben werden. Es werden drei Kits angeboten: das „No Storage Kit“ (893,35 Euro), das „1kWh Storage Kit“ (2.092,35 Euro) und das „2kWh Storage Kit“ (2.509,39 Euro). Der Mikro-Wechselrichter und die Solarmodule sind bei allen Kits in Deutschland von der Mehrwertsteuer befreit.
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„Die oben genannte Zwei-Kilowattstunden-Batterie wiegt 23 Kilogramm und kann auch mit Netzstrom geladen werden“
… warum denn nicht mit ein paar Zeilen Software ein smartes Management mit dynamischen Stromtarifen einbinden? … aus meiner Sicht schreit es doch geradezu danach, den Speicher noch viel lukrativer mit Windstrom insbesondere für den Winter doppelt zu nutzen.
Bei 2 kWh pro Speicherladung, die man für 10ct kauft statt für 30, macht das 40ct/Tag an vielleicht 100 Tagen. Gesamtgewinn 40€/Jahr. Und was kostet so ein smarter Zähler pro Jahr? Nach Messstellenbetriebsgesetz darf er nicht mehr als 20€/Jahr kosten, was aber anscheinend nicht kostendeckend ist, weshalb die Messstellenbetreiber die Installation verzögern.
Das erklärt wohl, warum das Modell nicht funktionieren wird. Speicherung sollte man auf Netzebene machen. Beim kleinen Stromkunden sind die Kosten dafür (Speicher, Zähler, Verwaltung) überproportional hoch.
Wenn ich in einem diktatorisch regierten Staat leben würde, in dem es dem Staatschef völlig wurscht ist, wie es seinen Bürgern geht, dann würde ich mich vielleicht sicherer fühlen, wenn ich zumindest teilweise vom Netz unabhängig bin. Bei uns gibt es dazu derzeit keine Notwendigkeit, leider auch keine Garantie, dass es immer so bleiben wird.
„Nach Messstellenbetriebsgesetz darf er nicht mehr als 20€/Jahr kosten, was aber anscheinend nicht kostendeckend ist, weshalb die Messstellenbetreiber die Installation verzögern.“
Und Sie glauben, das Prinzip Verweigerung funktioniert dauerhaft und man sollte alles von vorneherein daher abschreiben?
Nein, es gibt Gott sei Dank ja auch noch Wettbewerb und Kräfte, die Neuerungen wollen so ganz abseits der Versorger. Anbieter wie tibber bieten relativ preiswert Alternativen, die den Kreis der Teilnehmer heute schon sehr viel größer machen können… auch ohne Smartmeter. Ein dynamischer Tarif wird sich aus meiner Sicht schon sehr bald immer mehr herumsprechen… bis zu den Anbietern der smarten Verbraucher. Der Aufwand einer Implementierung einer Abfrage der Börsenpreise und ein bisschen Management ist ja nun wirklich minimal, wenn sowieso Mikroprozessor und Wlan an Bord sind.
„Mit der Solarleistung von 800 Watt erzeugt das Balkonkraftwerk jährlich etwa 1.000 Kilowattstunden Strom, rechnet der Hersteller vor.“
Üblicherweise rechnet man mit ca. jährlich 1000 Wh pro Wp bei Südausrichtung, ca. 35 Grad Dachneigung und ohne Verschattung.
Bei senkrechter Montage wären es ca. 700 Wh/Wp, bzw. 560 kWh bei 800 Wp. Kommt dann noch Verschattung hinzu, ist man bei etwa der Hälfte der oben genannten 1000 kWh.
Von den gut 560 kWh kann ohne Speicher vielleicht die Hälfte direkt genutzt werden. Die jährlichen Einsparungen betragen dann bei einem mittleren Strompreis von 35 ct/kWh 98 €.
Das Kit kostet knapp 900 €, dazu kommen Kosten für die Montage und (evtl.) den Stromanschluss, wenn keine Steckdose vorhanden ist.
Über 20 Jahre rechnet sich die Anlage allemal. Hat der Hersteller es wirklich nötig, die Kunden zu belügen?
Wenn man die Opportunitätskosten (was man sparen bzw. verdienen kann, wenn man das Geld anders angelegt) hinzu zählt (ca. 40€ pro Jahr), dann wird es knapp mit der Amortisation. Kann man schon verstehen, dass der Verkäufer da die möglichen Erträge etwas übertreibt.
@ JCW
Ein um den Faktor 2 zu hoch angegebener Ertrag ist nicht „etwas übertrieben“ sondern Betrug.