Mehr als 926 Millionen neue Namensaktien hat Meyer Burger Anfang November ausgegeben und damit einen Bruttoerlös von 250 Millionen Schweizer Franken erzielt. Wie der Schweizer Photovoltaik-Hersteller am Donnerstag mitteilte, haben sich bestehende Aktionäre mehr als 97 Prozent der Aktien über Bezugsrechte gesichert, die übrigen wurden anderweitig platziert. Unter anderem hat Großaktionär Sentis Capital Cell 3 PC sämtliche Bezugsrechte ausgeübt und hält damit weiterhin mehr als zehn Prozent an Meyer Burger.
Das Geld – rund 253,8 Millionen Euro – will Meyer Burger für den Ausbau der Solarzellenproduktion am Standort Thalheim in Sachsen-Anhalt und die Erweiterung der entsprechenden Modulproduktion in Goodyear im US-Bundesstaat Arizona nutzen. „Die erfolgreiche Kapitalerhöhung ermöglicht Meyer Burger den beschleunigten Ausbau auf rund drei Gigawatt Produktionskapazität pro Jahr“, so Franz Richter, Präsident des Verwaltungsrats. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung Ende Oktober hatte Meyer Burger die Details der Kapitalerhöhung vorgestellt.
In Thalheim will das Schweizer Unternehmen für die neuen Zellproduktionskapazitäten mehr als 40.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche nutzen. Dafür sei ein langfristiger Mietvertrag für ein Gebäude der ehemaligen Zellfabrik von Solibro abgeschlossen worden. Es grenze an die bestehende Zellproduktion von Meyer Burger an, so dass Synergien genutzt werden könnten. Auch sei damit der notwendige Raum für die Realisierung zukünftiger Expansionspläne gesichert.
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, wird der Handel mit den neuen Aktien an der SIX Swiss Exchange voraussichtlich am 11. November 2022 aufgenommen. Die neuen Aktien sind demnach ab dem Geschäftsjahr 2022 voll stimm- und dividendenberechtigt und den bestehenden Aktien in jeder Hinsicht gleichgestellt.
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Neue Aktien von Meyer Burger in Deutschland noch nicht angekommen