Westnetz will mit GridX 100 Ortsnetze digital managen

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Der in Dortmund ansässige Verteilnetzbetreiber Westnetz wird die Energiemanagementlösung von GridX für sein Projekt „Netzbetrieb 4.0” nutzen. Wie Westnetz am Donnerstag mitteilte, werden im Zuge des Projekt 100 Ortsnetze mit intelligenter Messtechnik ausgestattet und über ein digitales System so miteinander verbunden, dass die unterschiedlichen Komponenten miteinander kommunizieren und Stromerzeugung, Verbrauch und Speicherung dynamisch steuern können. Gleichzeitig sollen Planung und Betrieb der Ortsnetze sicherer und effizienter werden.

Laut Westnetz ist das Projekt ein wichtiger Beitrag zur kostenoptimalen Integration von flexiblen Lasten ins Netz, vor allem mit Blick auf Ladepunkte für die Elektromobilität. Für deren bedarfsgerechte Steuerung seien geeignete Kommunikations- und Energiemanagementsysteme notwendig. Dank der Technik von GridX sei das Gesamtsystem nun im Falle eines Netzengpasses in der Lage, diesen zu erkennen, steuernd auf flexible Lasten zuzugreifen und damit Betriebsmittelüberlastungen vorzubeugen.

An einem Pilotstandort mit 17 Ladesäulen und Photovoltaik-Anlagen hat das Energiemanagement von GridX bereits für eine lokale Optimierung der Energieflüsse innerhalb der zur Verfügung stehenden Leistungsgrenze gesorgt, so Westnetz weiter. Diese Leistungsgrenze könne von nun an intelligent und abhängig vom Netzzustand des Netzbetrieb-4.0-System über das Backend von GridX angepasst werden. Das mache die bislang erforderlichen Sicherheitspuffer für seltene Leistungsspitzen im Netz überflüssig und sorge für eine optimale Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des Verteilnetzes. Westnetz will damit die Kosten für den Netzausbau reduzieren, aber auch die Integration weiterer Ladeinfrastruktur oder anderer Lasten beschleunigen. Auch Endkunden sollen demnach profitieren, etwa von einem schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur oder von günstigeren Netztarifen, sofern sie im regulatorisch festgelegten Rahmen ihre Anlage steuerbar machen.

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