Volytica Diagnostics schließt zweite Finanzierungsrunde in Millionenhöhe ab

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Das Batteriediagnostik-Unternehmen Volytica Diagnostics konnte eine weitere Finanzierungsrunde abschließen und neue Gesellschafter mit an Bord holen. Ein gutes Omen für die Neuausgründung, die sich 2019 aus dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme ausgekoppelt hat.

An der Finanzierungsrunde beteiligt waren der Fraunhofer-Technologie-Transfer Fonds und die mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen und die Berliner Venture Capital Investitionsfirma Atlantic Labs. Außerdem sollen jetzt auch ein europäischer Investor und Betreiber der European Battery Alliance sowie „weitere strategische Privatpersonen“ hinzugekommen sein. Dabei sprang neues Kapital in Millionenhöhe für das Dresdner Technologie-Unternehmen heraus. Wie hoch genau die eingesammelte Summe war, teilte Volytica Diagonstics nicht mit.

Zwar gibt es bereits zahlreiche Anwendungen für Second-life-Konzepte für die Wiederverwertung von Batterien. So können zum Beispiel ausrangierte Fahrzeugbatterien eine neue Aufgabe im Netzspeicher finden. Das birgt allerdings einige Risiken für den Betreiber. Denn die Restkapazität und der allgemeine Zustand der Batterie lassen sich nicht ohne Weiteres ermitteln.

Volytica Diagnostics arbeitet daran auch kleineren Unternehmen niedrigschwellig die Möglichkeit, ihr betriebswirtschaftliches Risiko beim Umgang mit solchen gebrauchten Batterien zu senken. Mit einem einfachen und verlässlichen Diagnosetool lassen sich präzise Live-Überwachungen von unterschiedlichsten Batterien vornehmen. Durch transparente und nachvollziehbare Berechnungen der Degradation und Wertverlust können die Service- und Wartungsdienstleistung optimiert werden. Außerdem wird das System, an dem die Technologie angewendet wird, bankable und auch für Versicherer zugänglich, da eine Überprüfung durch einen unabhängigen Dritten vollzogen wurde. Den Angaben des Unternehmens zu folge, erhöhe das die Lebensdauer und verbessert auch die Wirtschaftlichkeit der Batterie deutlich.

„Wir verstehen uns als Risiko-Manager für das teuerste und komplexeste Investitionsgut, das schon heute Bestandteil unserer Industrielandschaft ist – der Batterie“, sagt Volytica Diagnostics-Geschäftsführer Claudius Jehle. „Unsere Kunden besitzen, verantworten oder betreiben Assets mit mehreren Milliarden Euro Bilanzwert, – von denen bis zu 40 Prozent in eben jenem komplexen Verschleißteil der Batterie stecken. Wir geben diesen Kunden die Möglichkeit, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren“.

Mit der Lösung richtet sich das Unternehmen insbesondere an Automobilhersteller und deren Zulieferer. Außerdem dürften sich Banken, Versicherer und Leasinggeber für das Diagnosetool interessieren, so Volytica Diagnostics weiter. Das finanzielle Interesse an solchen Lösungen ist enorm. Bei einer Lebensdauerverlängerung von gerade einmal einem Prozent für alle Batterie könnten global gesehen 200.000 Tonnen Batterien und so drei Milliarden Euro pro Jahr gespart werden, fügt Chefingenieur Sebastian Stoll hinzu.

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