Jinko Solar: Steigende Modulpreise beeinträchtigen Photovoltaik-Nachfrage

Teilen

Jinko Solar hat im ersten Quartal 2021 einen Absatz von 5354 Megawatt erzielt, 4562 Megawatt davon entfielen auf Solarmodule, knapp 800 Megawatt auf Zellen und Wafer. Damit hätten sich die Modullieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut ein Drittel erhöht, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller am Freitag bei Veröffentlichung der Zahlen mit. Der Umsatz habe bei umgerechnet 1,21 Milliarden US-Dollar gelegen. Dies sei ein Rückgang um 6,4 Prozent im Jahresvergleich, allerdings unter Herausnahme der Auswirkungen des Verkaufs des Photovoltaik-Kraftwerks in Mexiko im ersten Quartal 2020 wäre es ein Anstieg um 9 Prozent. Die Bruttomarge sei im Vergleich um 18 Prozent auf 207,3 Millionen US-Dollar zurückgegangen. Noch stärker rückläufig war der Nettogewinn mit 21,7 Prozent – er lag bei 33,7 Millionen US-Dollar, wie es weiter hieß.

Aufgrund des starken Anstiegs des Polysiliziumpreises seien auch die Modulpreise in die Höhe gegangen. Dies habe kurzfristig die Nachfrage der Photovoltaik-Projektierer beeinträchtigt.  „Im ersten Quartal hat das Ungleichgewicht zwischen dem Polysiliziumangebot und der starken Downstream-Nachfrage sowie viele andere Faktoren die Modulpreise weiter in die Höhe getrieben, aber wir glauben, dass die Auswirkungen auf die Downstream-Kunden nur vorübergehend sind“, sagte Xiande Li, Vorstandschef von Jinko Solar. „Die geringere Nachfrage hat einen Preisanstieg verhindert; da sich die Preise für Polysilizium stabilisieren, wird erwartet, dass die Downstream-Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wieder anzieht.“ Die derzeitige Polysilizium-Lieferkette reiche für 160 Gigawatt an Photovoltaik-Installationen in diesem Jahr und 210 Gigawatt im Jahr 2022 aus. Erst kürzlich investierte Jinko Solar in Xinte Energy, um die Versorgung mit Polysilizium sicherzustellen. „Im ersten Quartal 2021 bestand unsere Strategie darin, unsere Lieferkette sorgfältig zu managen, da die Volatilität der Rohstoffpreise von Quartal zu Quartal weiter anstieg. Da die makroökonomischen Bedingungen die Rohstoffpreise weiter ansteigen ließen, blieben wir flexibel und konzentrierten uns auf Verbesserungen der Fertigungsprozesse, um den Kostendruck zu verringern“, sagte Li.

Li zeigte sich optimistisch für den weiteren Jahresverlauf. So werde die Bruttomarge für das zweite Quartal wird voraussichtlich in der Größenordnung von 12 bis 15 Prozent liegen. Für das Gesamtjahr 2021 werden Lieferungen von Solarmodulen, Zellen und Wafern von insgesamt 25 bis 30 Gigawatt erwartet. „Unter Berücksichtigung der diesjährigen Lieferketten- und Marktbedingungen haben wir unseren Kapazitätsausbauplan angepasst. Bis Ende 2021 erwarten wir, dass unsere eigene jährliche Produktionskapazität von monokristallinen Siliziumwafern, hocheffizienten Solarzellen und Modulen 30 Gigawatt, 24 Gigawatt und 32 Gigawatt erreichen wird“, so Li weiter. Zudem kündigte er die Einführung einer neuen Zelltechnologie an. So habe Jinko Solar den Bau einer hocheffizienten laminierten Perowskit-Zelltechnologieplattform abgeschlossen. Noch in diesem Jahr würden damit voraussichtlich Zellwirkungsgrade von mehr als 30 Prozent erreicht. Mit weiteren Prozessverbesserungen solle nun die Wettbewerbsfähigkeit des Produkts gesteigert werden.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.