Jinko Solar sieht sich am Wendepunkt

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“Ich freue mich, Ihnen über gute operative und finanzielle Ergebnisse für das dritte Quartal berichten zu können, was meiner Meinung nach einen Wendepunkt für unser Geschäft darstellt, da wir zunehmend von unserer Technologietransformation, unserer branchenführenden Kostenstruktur und dem Ausbau der Monokapazität profitieren werden.“ Dies ist die Einschätzung des Vorstandschefs der Jinko Solar Holdings Co. Ltd., Kangping Chen, zu den Zahlen des dritten Quartals, die der chinesische Photovoltaik-Hersteller am Dienstag veröffentlichte.

In diesem Zeitraum setzte das Unternehmen 3326 Megawatt an Modulen abgesetzt. Dies liegt 1,8 Prozent unter dem Vorquartal, aber 12,6 Prozent über dem Ergebnis des dritten Quartals 2018. Die Umsätze erhöhte sich dagegen auf 1,05 Milliarden US-Dollar um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auch seinen Nettogewinn konnte Jinko Solar gegenüber den Vergleichszeiträumen steigern. Er betrug der Veröffentlichung zufolge 50,9 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 2019.

„Unsere integrierten Produktionskosten sanken weiter, was in Kombination mit unseren hochwertigen Produkten und unserer globalen Präsenz im Vertrieb es uns ermöglichte, eine Rücknahme unserer Bruttomarge einzuleiten, die im Quartal auf 21,3 Prozent stieg, was einer deutlichen Steigerung um 6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr entspricht“, erklärte Chen weiter. 2016 hatte Jinko Solar nach eigenen Angaben mit der Produktion von Mono-Wafern begonnen. Im zweiten Quartal 2020 wolle das Unternehmen eine Fertigungskapazität von voraussichtlich 18 Gigawatt für Mono-Wafer erreichen. Damit sei der Technologiewechsel dann weitgehend abgeschlossen.

Mit Blick auf das nächste Jahr erklärte Chen: „Wir befinden uns nun an einem strategischen Wendepunkt in unserer Unternehmensgeschichte: Monobasierte hocheffiziente Produkte machen fast 75 Prozent der gesamten Solarmodul-Lieferungen im Quartal aus, die bis 2020 auf 99 Prozent steigen sollen.“ Damit wolle Jinko Solar seine Profitabilität und Margen noch weiter steigern.

Die Marktentwicklung in China sei durch die späte Ankündigung der staatlichen Förderpolitik in diesem Jahr verzögert. Viele Projekte würde aber voraussichtlich im vierten Quartal 2019 und ersten Quartal 2020 fortgesetzt. Jinko Solar geht davon von einer starken Inlandsnachfrage in den kommenden sechs Monaten aus. „Da die Kosten für Solarenergie in vielen Märkten weltweit unter die Kosten herkömmlicher Energiequellen fallen und die Regierungen sich aggressivere Ziele für saubere Energien setzen, sind wir auch sehr zuversichtlich und optimistisch, dass die globale Nachfrage im nächsten Jahr deutlich steigen wird. Wir schätzen derzeit, dass die globalen Installationen im nächsten Jahr um circa 20 Prozent höher sein werden als in diesem Jahr“, sagte Chen bezüglich der weltweiten Entwicklung.

Vor diesem Hintergrund geht Jinko Solar für das vierte Quartal und auch für das kommende Geschäftsjahr von einem starken Wachstum bei den Lieferungen sowie weiter verbesserten Ergebnissen aus. Der Vorstand erwartet, dass der Hersteller im nächsten Jahr Solarmodule mit 18 bis 20 Gigawatt weltweit ausliefern wird. Dies wäre eine Steigerung um etwa 35 Prozent im Jahresvergleich, heißt es weiter.

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