Der Todesfall im Hambacher Wald verdeutlicht, dass es dort um viel, um sehr viel geht. Es mutet verkrampft an, wie die Medien ihn aus den Hauptschlagzeilen heraushalten, als ob die unappetitlichen Winkelzüge im Fall Maaßen wichtiger wären als das, worum in Hambacher Forst gerungen wird: um die Wende von pathologischer Naturzerstörung hin zu einer friedlichen Haltung zu den außermenschlichen Gegebenheiten des Planeten. Albert Schweitzer nannte es „Ehrfurcht vor dem Leben“ – und gleichzeitig ist es „wohl verstandene Erhaltung unseres eigenen Lebens“.
Die heute dringend nötige Beachtung, wie sich einzelne Aktionen auf die Ganzheit des Planeten auswirken, ist unserer Denkweise, gerade auch in rechtlicher Hinsicht, noch sehr fremd. So wird nun auch der Todesfall im Hambacher Wald aus seinem Zusammenhang herausseziert und so lange analysiert, bis er als isolierter „tragischer Unglücksfall“ dasteht, der mit den zerstörerischen Polizeiaktionen nicht das Geringste zu tun hat – geschweige denn mit der Braunkohleverstromung.
Umso wunderbarer, dass sich menschliches Gefühl gepaart mit aufrechtem Gang von einer Seite meldet, von der man das nicht unbedingt erwarten würde: Der Arbeitsbühnen-Verleiher Gerken, dessen Geräte beim Abriss der Baumhäuser eingesetzt wurden, erklärt: „Da auch wir mit der Vorgehensweise im Hambacher Forst absolut nicht einverstanden waren und sind und wir auch den Einsatz unserer Bühnen dort nicht weiter rechtfertigen können, haben wir heute beschlossen, dass wir unsere Geräte dort stilllegen. Wir machen das, obwohl wir es rein rechtlich nicht dürfen, und setzen uns damit hohen Regressansprüchen unseres Kunden aus.“
Auch dass die Landesregierung die Polizeiaktionen bis auf Weiteres gestoppt hat, spricht für ein menschliches Rühren in der Gesellschaft. Minister Reul lässt sich dadurch leider nicht von dem Versuch abhalten, die Opfer zu Verursachern umzudefinieren: Weitere Schadensfälle sollen nicht dadurch verhindert werden, dass der Hambacher Wald erhalten bleibt, sondern dadurch, dass dessen Schützer aufgeben und sich zurückziehen.
Es ist zu hoffen, dass nach dem Todesfall die Demonstration am 6. Oktober auf ihre Weise deutlich macht, dass nicht der Hambacher Wald den Braunkohlebaggern zu weichen hat, sondern die pathologische Naturzerstörung der ökologischen Bewirtschaftung unseres Planeten.
— Der Autor Christfried Lenz war unter anderem tätig als Organist, Musikwissenschaftler und Rundfunkautor. Politisiert in der 68er Studentenbewegung, wurde „Verbindung von Hand- und Kopfarbeit“ – also möglichst unmittelbare Umsetzung von Erkenntnissen in die Praxis – zu einer Leitlinie seines Wirkens. So versorgt er sich in seinem Haus in der Altmark (Sachsen-Anhalt) seit 2013 zu 100 Prozent mit dem Strom seiner PV-Inselanlage. Nach erfolgreicher Beendigung des Kampfes der BI „Kein CO2-Endlager Altmark“ engagiert er sich ganz für den Ausbau der Ereneuerbaren in der Region. Als Mitglied des Gründungsvorstands der aus der BI hervorgegangenen BürgerEnergieAltmark eG, wirkte er mit an der Realisierung einer 750 Kilowatt-Freiflächenanlage in Salzwedel. Lenz kommentiert das energiepolitische Geschehen in verschiedenen Medien und mobilisiert zu praktischen Aktionen für die Energiewende —
Die Blogbeiträge und Kommentare aufwww.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com.
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Ich bin dran, das von nun an jede Woche vor dem Hauptquartier von RWE in Chemnitz (EnviaM) demonstriert wird. Macht jemand mit?
Einfacher ist es die Verträge über den Strombezug solcher Gesellschaften zu kündigen, und dieses im näherem Kreise publik zu machen.
Das geht leider bei RWE nicht mehr. Sie haben nach der letzten Umstrukturierung kein Endkundengeschäft mehr!
Es zeigt sich beim Hambacher Forst deutlich, dass die Bevölkerung beim Thema Energiewende weiterentwickelt ist als die Politik. Da die Politik durch die lobbyistischen Berater zaudert und zögert ist es an der Zeit das auch die PV-Anlagenbetreiber ihre Komfortzone verlassen und der Politik Beine machen.
Die PV-Anlage auf dem Dach ist ja bereits ein deutliches sichtbares Zeichen für die Energiewende und gegen die Kohleverstromung, aber es reicht scheinbar nicht aus – Es sind darüber hinaus auch Teilnahmen an Demonstrationen notwendig. Dies ist in der Altersgruppe der typischen PV-Anlagen Besitzer (zweite Lebenshälfte) eher nicht üblich.
Für mich war der Tod des Journalisten das letzte notwendige Ereignis, welches dafür sorgt, dass ich meine Komfortzone am 6. Oktober verlassen werde und mit 50 nach langer Zeit wieder an einer Demo teilnehme.
Ich finde es jedoch sehr schlimm, mit welcher religiöser Inbrunst um Symbole gekämpft wird, anstatt mit Vernunft und Besonnenheit an die Probleme heranzugehen. Dass die zur Verfügung stehenden Mittel dort eingesetzt werden müssen, wo sie am meisten Wirkung zeigen, sollte doch bei einem Problem, welches wirklich nur global gelöst werden kann eine Selbstverständlichkeit sein.
Und dass hier auch zwingend über die heute lebenden Menschen und nicht nur über die kommenden Enkelgenerationen gesprochen werden muss, sollte doch akzetabel sein.
Die derzeit zu Debatte stehenden 100 ha Wald retten nichts, sie absorbieren im Jahr nur etwa soviel CO2 wie rund 600 Autos mit durchschnittlicher Jahresleistung von 14000km erzeugen. Es dürften sogar noch weniger Absorption sein, weil der Wald auch Methan mit 25facher Schädlichkeit produziert.
In den letzten 10 Jahren sind in Deutschland rund 50 000 ha Wald hinzugewachsen, auf der anderen Tagebauseite wird auch Wald angepflanzt.
Die Stromerzeugung hat als einziger Sektor seine Klimaziele für 2020 schon jetzt erfüllt,und wird die anderen bis 2030 auch erfüllen. Der Verkehrssektor ist aber immer noch höher als 1990! Aber die Baumretter fahren quer durch Deutschland und zeigen auf RWE!
Die gesamte Stromerzeugung für Deutschland hat lt. UBA in 2017 nur 260 Mio.t CO2 produziert, dass sind rund 5-6 Promille der globalen CO2-Äquivalente. Auf den Hambacher Tagebau entfallen …….Promille?
Vor so viel Fanatismus abseits jeder Rationalität wird mir Anst und Bange. Für den „richtigen Glauben“ werden weltweit täglich Menschen geopfert bzw. die besonders „Gläubigen“ sprengen sich und Andere sogar in die Luft.
Natürlich müssen wir am Klimaproblem arbeiten, aber auch nur unseren Teil zur Gesamtlösung beitragen. Deutschland allein bewegt nichts, kann sich aber ganz schnell „zur grünen Wiese“ wandeln.
Sie nenne es religiöse Inbrunst, ich würde sage: Endlich regt sich mal ein wenig in dem sonst so vernünftigen und besonnenen Deutschland. Wir sind nun wirklich nicht dafür bekannt das wir als sattes und bequemes Volk wegen jedem bisschen auf die Straße gehen. Gewalt und Fäkalienwürfe ist natürlich scharf zu verurteilen, aber eine friedliche große Demo ist ein Zeichen für gelebte Demokratie.
Natürlich haben sie recht mit dem geringen Nutzwert des Hambacher Forst an der gesamten Klimabilanz. Aber was wäre die Konsequenz aus ihrem Lösungsansatz ? Alle machen so weiter und warten – die Politik wird schon für alles Sorgen – und wir beobachten ob und wie andere Länder ihrer Verantwortung nachkommen?
Ich bin der Meinung ein starkes Land wie Deutschland kann und muss das tun was getan werden muss. Sonst bewegt sich gar nichts, denn andere Länder warten was wir tun – Stillstand!!
Außerdem hat die Politik dafür gesorgt, dass für den Arbeitsplatzerhalt einer dem Ende entgegenstrebenden Energiequelle die Arbeitsplätze der zukunftsgerichteten Energietechnologien (Sonne und Wind) reduziert werden. Mein Sohn ist von dieser Entwicklung bei einem Rostocker Windkraftanlagenbauer direkt betroffen. Die Firma sieht in Deutschland keine Möglichkeit der Entwicklung und stellt sich deshalb mit ihrer spanischen Tochterfirma global auf und reduziert die Arbeitsplätze in Deutschland. Andere Unternehmen werden diesem Trend folgen. Ist dies vernünftig und besonnen genug?
Ziel muss es sein – Rodung pausieren bis der Kohlegipfel ein Ausstiegsdatum festgelegt hat, wenn dann feststeht das der Hambacher Forst für die Energieversorgungssicherheit Deutschlands maßgeblich verantwortlich ist, werden die Bäume gerodet. Aber dann gibt es für alle Beteiligten Planungssicherheit und es kann mit der Technologiewende voran gegen.
Und ja, manchmal muss man alleine etwas im Kleinen beginnen damit etwas Großes daraus wird.
Keiner macht in Deutschland weiter „wie gehabt“. Wir zahlen allein für die EEG-Abgabe jährlich fast 30 Mrd. € (incl. Mwst!) plus alles das, was jetzt noch kommen wird (Netzausbau, Speicherung,…). Das wird alles noch sehr viel kosten!! Und hier wird gefordert, Deutschland muss noch viel mehr tun!
Wenn die Welt tatsächlich nicht ihren Teil erledigt, dann wird Deutschland noch nicht einmal die „Erdnuss“ dazu geben können.
Wir müssen die internationalen Absprachen einhalten, und nicht mehr. Aber alle deutschen Sektoren müssen es tun, und nicht alle nur einen „Opferbock“ suchen.
Und Sie haben es geschrieben: Sie sind „Betroffene“, daher erregt. So wie viele, die da marschieren, die Land- und Dachbesitzer, die ihre „Zusatzeinnahmen“ gefährdet sehen.
Die „dreckigen Kraftwerker und Tagebauer“ haben genug verdient, nicht wahr?
Glauben Sie ernsthaft, irgendjemand hätte die PV-Industrie aus Deutschland vertrieben? Oder hat es einfach nicht mehr genug Subventionen gegeben? Und brauchen wir eine marktwirtschaftlich orientierte Stromversorgung oder eine subventionierte?
Der Solarchef lebt auf jeden Fall wohl noch in einem Schloss, so geht die Energiewende.
Herr Rentfort, es drängt sich mir der Verdach auf, Sie sind bezahlt oder völlig unwissend bzgl. des Energiesektors!
Einer sachlichen Diskussion um das Ende der „Subventionen“ der Erneuerbaren Energien wird sich hier sicher jeder gerne Stellen, aber eben einer sachlichen Diskussion. Es its unbestrittener Fakt, dass die konventionelle Energieerzeugung mindestens soviele „Subventionen“ erhält wie die Erneuerbaren, nämlich in Form des Verzichts auf angemessene Kompensationszahlungen. Die zu zahlenden Preise für CO2-Zertifikate sind bisher deutlich geringer als es die negativen Konsequenzen der Emmissionen nahelegen, Atomkraftwerke werden ohne Betreiberhaftpflichtversicherung betrieben (der Staat übernimmt die Haftung) etc. pp.
PV ist die günstigste verfügbare Technologie zur Erzeugung von elektrischem Strom und sie wird täglich immer weiter nördlich ohne eine festgelegte Einspeisevergütung wettbewerbsfähig. Auch die Ergebnisse der Ausschreibungen in DE sind weit unter dem Preis einer kWh aus dem Kohlekraftwerk bei Berücksichtung der externen Kosten.
RWE wird in wenigen Jahren den Kohlestrom so oder so nicht mehr los (weil zu teuer und den Dreck keiner mehr will), deshalb wäre es schade, den Hambacher Forst jetzt und sinnlos zu vernichten.
Die von Ihnen zizierten Kosten haben andere (weit höhere) Kosten verhindert bzw. werden sie verhindern (Umweltschäden). Man muss einfach mal ein bisschen weiter denken und nicht an der Nasenspitze aufhören.
Es geht keineswegs um eine Neiddebatte (Einkommen der Land- oder Dachbesitzer noch der Kraftwerker) sondern um die ZUKUNFT dieses PLANETEN.
Die Welt schaut bei Technologie gerne auf Deutschland, das ist der Grund weshalb diese Natione EXPORTWELTMEISTER ist. Deshalb haben wir, ob wir wollen oder nicht, eine Vorbildfunktion. Wir müssen zeigen, wie man den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich gestaltet und die ENERGIEWIRTSCHAFT ist dazu nunmal ein sehr großer Hebel. Dazu kommt, dass weitere Reduzierungen in diesem Bereich schlichtweg deutlich billiger sind, als bspw. im Verkehrssektor.
Kein Land dieser Erde verbrennt soviel Braunkohle wie Deutschland…. das ist LÄCHERLICH und muss aufhören zumal das meiste dieses Stroms in Ausland exportiert wird. Im Übrigen brauchen wir nur deshalb den Netzausbau, um den überschüssigen Strom ins Ausland zu transportieren. Dabei zahlt Exportstrom keinen Cent Netznutzungsgebühren.
Jede Technologie hat Ihre Zeit, die der Kohlverstromung ist eben nun vorbei. Die Renaturierungskosten werden die Konzerne genauso wenig zahlen können, wie die Atom-Endlagerkosten. Der Steuerzahler wird Einspringen. Insofern tun Sie nicht so, als sei die bisherige Energieerzeugung marktwirtschaftlich gewesen. Sie war es nie… aber sie könnte es endlich werden!
Peter Rentfort sagt:
Wir zahlen allein für die EEG-Abgabe jährlich fast 30 Mrd. € (incl. Mwst!) plus alles das, was jetzt noch kommen wird (Netzausbau, Speicherung,…). Das wird alles noch sehr viel kosten!! Und hier wird gefordert, Deutschland muss noch viel mehr tun!
@ Peter Rentfort
Die 30 Mrd sind, wie üblich bei den Energiewende Kritikern, nur die „Kosten“ für die etwa 33% EE Strom.
Den Nutzen, in Form des jährlichen, preissenkenden Merit Order Effektes, ( MOE ) berücksichtigen Sie leider nicht in Ihrer Betrachtung.
Nutzen, in der Form, dass der relativ teuer vergütete EE Strom ( 33% ) die Preise für die restlichen 67% – MOE geschuldet, – fast halbiert hat.
Siehe hier: https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
Dieser Merit Order Effekt ( MOE ) beträgt laut verschiedener Studien, jährlich zwischen 0,6 und 0,8 Cent/Kwh, und ist seit 2010 alljährlich, addiert in der Umlage enthalten.
Wäre die EEG Umlage alljährlich MOE bereinigt worden, das heißt seit 2010 alljährlich 0,6 bis 0,8 Cent minus bei der Umlagenermittlung berücksichtigt worden, hätten wir heute eine „3“ vorm Komma der Umlage, und keine Milliarden Überschüsse auf dem EEG Konto wofür Verbraucher belastend noch Negativzinsen anfallen.
Und Sie Herr Rentfort könnten nicht mit 30 Mrd versuchen hier Stimmung zu machen.
Sollte nun jemand der Meinung sein meine Ausführungen würden nicht zum Thema des Artikels passen, möchte ich drauf hinweisen, dass ich lediglich versuchen möchte die 30 Milliarden von Peter Rentfort ins richtige Licht zu stellen.
Herr Rentfort, bei dieser Betrachtungsweise lassen sie außer Acht, dass die „etablierten“ Stromquellen Atom/Kohle nur konkurrenzfähig Strom liefern können, weil sie immer schon subventioniert wurden/werden und dadurch nur bedingt marktwirtschaftlich agieren. Die Gesellschaft übernimmt u.a. die Behebung der Umwelt/Klimaschäden, bezahlt für gesundheitliche Spätfolgen und erbt die Verantwortung für die Langzeitlagerung.
Deshalb kann man den Vorwurf die PV-Industrie funktioniert nur mit Subventionen so nicht stehen lassen. Zumal es immer mehr Erneuerbare-Energiegewinnungsanlagen gibt und zunehmend geben wird, welche ohne jede Subvention auskommen. Diese Anlagen arbeiten wirklich marktwirtschaftlich, sind recyclebar und belasten nach heutigen Erkenntnissen nicht unsere Nachfolgegenerationen.
Ich bin davon ausgegangen, dass das EEG von Anfang an als Anschubhilfe ausgelegt war und deshalb zu gegebener Zeit auslaufen wird, da man es auch niemanden auf Dauer erklären kann warum nicht jeder Stromverbraucher diese Abgabe zu zahlen braucht – oder liege ich das falsch?
Atom, Kohle und EEG werden zurzeit noch benötigt, aber es ist der richtige Zeitpunkt Ausstiegsszenarien und Termine festzulegen, damit alle Marktteilnehmer eine planbare und verlässliche Grundlage für die Einleitung der erforderlichen Schritte vorfinden. Der Hambacher Forst kann hier als Ausgangs-/Ankerpunkt eine Aufgabe erfüllen – auch wenn er doch noch fällt – an dem der Einstieg in die Strukturwende ernsthaft begonnen wurde. Und eine Gedenkstelle für den verunglückten Journalisten könnte zukünftig diesen Ort verkörpern.
Den Ausführungen von L. Ritzrau kann ich voll umfänglich folgen.
Bei peter rentfort befällt mich immer das Gefühl, dass er wohl auch ein „Betroffener“ ist.
Ein Interessenvertreter, der wie die Stromkonzerne und eben auch RWE uns immer wieder das selbe Lied vorsingt. Inzwischen sehr durchsichtig und immer gleich.
Die EEG Umlage ist schuld und wenn Kohlekraftwerke wegfallen bricht die Stromversorgung zusammen. Wir alleine können nichts bewegen alles halb so schlimm.
Verschwiegen wird, dass durch den Billigstrom der Kohlekraftwerke der Strompreis an der Börse weiterhin niedrig gehalten wird und man weiter den Erneuerbaren Energien und dem EEG die Schuld geben kann.
Wenn sich durch den Wegfall des Kohlestroms der Börsenpreis wieder auf ein normales Niveau bewegt wird sich die EEG Umlage reduzieren und auch der Strompreis für den Verbraucher stabilisieren. Könnte dann allerdings zur Folge haben, dass die Milliardengewinne der vier großen Stromriesen geringer werden. Was natürlich weder die Politik noch RWE etc. und deren Lobbyisten wollen.
Die Folgekosten für Atomstrom und jetzt dann auch für Kohlestrom werden sowieso wieder auf alle Verbraucher abgetreten.
Ich bin kein Freund vom selbsternannten „Sonnenkönig“ bin aber sicher, dass sich auch die Vorstände von REW, EnBW, Eon, Vattenfall etc. Schlösser leisten können.
Eine Entwicklung können sie alle, Gott sei Dank, nicht mehr aufhalten. In Kürze brauchen die Erneuerbaren, hier vor allem die Photovoltaik kein EEG mehr.
Viele werden dann überrascht sein wie schnell wir zu einer marktwirtschaftlichen Entwicklung der Stromversorgung kommen werden.
Auch die Speichertechnologie ist auf dem besten Weg damit die überwiegende Mehrheit unserer Bevölkerung zur Energiewende stehen und sich von den Stromkonzernen unabhängig machen kann.
Ich habe mir den 6.Oktober auch frei gehalten, weil mir meine Kinder und alle folgenden Generationen wichtig sind.
Sie sollen künftig auch noch unter erträglichen Umständen auf unserem Planeten leben können.
Mir fehlt immer noch die zweite Person, mit der ich in Chemnitz anfangen
kann. Der Sachgebietsleiter vom zuständigen Amt hat mir sympathisierende Neutralität signalisiert. Der geschulte IGBCE-Funktionär „peter rentfort“ wird es sicher nicht sein. Genau diese Litanei habe ich am
Stand der IGBCE in Pödelwitz gehört. Recht hat er allerdings, dass man da
nicht durch Deutschland fahren muss. Deswegen solls auch vor dem Hauptquartier von RWE in Chemnitz sein.
Nur zur Info: Ich bin nie in einer Partei gewesen und war nie irgend ein Funktionär, bin seit über 5 Jahren Rentner, und war in einem großen Industrieunternehmen mit dessen sicherer Versorgung beschäftigt.
Diese ominösen ersparten „Umweltschädenkosten“, an denen doch wieder andere Zweige verdienen, sind ein sehr gutes Beispiel für „Glaube und Hoffnung“, für den religiösen Ansatz.
Noch einmal: Ich bin froh, dass es bald in Deutschland keine AKW mehr gibt, und wir sollten auch aus den fossillen Energien aussteigen.
Aber Deutschland muss nicht mehr machen, als dass, was international vereinbart wird! Alles was wir mehr machen ist völlig bedeutungslos, wenn die Anderen nicht mitziehen. Da sollten wir das Geld eher in „höhere Deiche“ (bildhaft!!) stecken.
Und im Übrigen: Was hat der Rechnungshof gestern gesagt?
160 Mrd. Euro hat die Energiewende in den letzten fünf Jahren gekostet, wieviel Subventionen hat die Braunkohle bisher erhalten?
Und wieviel Bäume sind schon für Windanlagen gerodet worden?
Hallo Peter Rentfort.
Ich habe Verständnis für Ihre kritische Betrachtung. Bin auch Rentner und sehe mich in meinem Bekanntenkreis mit ähnlichen Argumenten wie die Ihren konfrontiert.
Deutschland alleine könne die Welt nicht retten höre ich immer wieder. Denen halte ich entgegen, wenn Deutschland tatsächlich mehr tut als vereinbart, werden unsere Enkel und Urenkel davon profitieren, und das sollte uns das „Mehrtun“ wert sein.
Peter Rentfort sagt:
Und im Übrigen: Was hat der Rechnungshof gestern gesagt?
160 Mrd. Euro hat die Energiewende in den letzten fünf Jahren gekostet, wieviel Subventionen hat die Braunkohle bisher erhalten?
@ Peter Rentfort.
Schauen Sie mal hier, eine Studie von 2017
https://utopia.de/neue-studie-kohle-und-atomstrom-kosten-anderthalb-mal-mehr-als-oekostrom-66390/
Zitat: Derzeit zahlen Verbraucher zur Förderung von Ökostrom 6,88 Cent pro Kilowattstunde EEG-Umlage, was knapp ein Viertel des Haushaltsstrompreises ausmacht.
Würde man Kosten durch konventionelle Energien nach Modell der EEG-Umlage auf die Verbraucher verteilen und auf der Stromrechnung ausweisen, läge eine solche „Konventionelle-Energien-Umlage“ im Jahr 2017 bei 11,4 Cent pro Kilowattstunde, so Greenpeace Energy.
Sehr geehrter Herr Erben,
in Chemnitz bitte nicht demonstrieren, oder man wird als brauner Mob bezeichnet.
Herr Diehl, haben Sie zuletzt den richtigen Link eingestellt?
Diesen „objektiven“ Äpfel-und Birnen-Vergleich? Wo einerseits Zahlen ab 1970 summiert sind und mit Zahlen von 10 Jahren verglichen werden, wo direkte Zahlungen/Subventionen mit Steuererleicherterungen und AfA gleichgesetzt werden?
In Abb. 4 der Kurzfassung sehe ich, dass Braunkohle mit 1,1 Cent/kWh und EE mit über 10,8 Cent/kWh gefördert wird. Und dort steht noch viel mehr Diskussionswürdiges.
Und ob uns unsere Kinder und Enkel für theoretisch gute Luft (Deutschland erreicht nichts allein!!) und keine Arbeit wirklich dankbar sind? Ich bin im „dreckigen“ Ruhrgebiet groß geworden und hatte Arbeit, meine Töchter haben jetzt den blauen Himmel und nur ständige Zeitverträge, aber in 10 Jahren den Himmel auf Erden?
Die Arbeitsplätze für die Jugend ziehe ich allemal ein paar Bäumen vor.
Ich habe übrigens gelesen, dass die deutsche Bevölkerung ca. 30 Mio. t CO2 pro Jahr ausatmen soll, ganz ohne ihre Katzen, Hunde, Pferde und alles Vieh.
O Gott, o Gott!!
Peter Rentfort sagt:
Und ob uns unsere Kinder und Enkel für theoretisch gute Luft (Deutschland erreicht nichts allein!!) und keine Arbeit wirklich dankbar sind? Ich bin im „dreckigen“ Ruhrgebiet groß geworden und hatte Arbeit, meine Töchter haben jetzt den blauen Himmel und nur ständige Zeitverträge, aber in 10 Jahren den Himmel auf Erden
Peter Rentfort
Mir geht es nicht um die gute Luft, sondern um die Tatsache, dass die fossilen Rohstoffe endlich sind.
Peter Rentfort sagt:
In Abb. 4 der Kurzfassung sehe ich, dass Braunkohle mit 1,1 Cent/kWh und EE mit über 10,8 Cent/kWh gefördert wird.
@ Peter Rentfort.
Haben Sie auch gelesen wie die Förderwerte 10,8 Cent zu Stande kommen.
Siehe hier:
Zitat: Hinzu kommt, dass die steigenden Förderwerte des EEG maßgeblich
durch die gesunkenen Zertifikats- und Strompreise bedingt sind.
Die EEG-Vergütungssumme ist weit weniger gestiegen als die Um-
lage. Zitat Ende.
Die absolut dafür untaugliche EEG Umlage wird als Förderwert angenommen.
Wo mit wir wieder beim Paradoxon wären, je niedriger die Börsenpreise, desto höher die Umlage ( Förderwert )
Nun betrachten Sie sich mal in Abb. 3 und 4 der Kurzfassung wie die Förderwerte ( grüne Kurven ) wie die ab 2010 dem Beginn des Paradoxons steil nach oben gehen.
Siehe hier, die Kurzfassung.
https://utopia.de/neue-studie-kohle-und-atomstrom-kosten-anderthalb-mal-mehr-als-oekostrom-66390/
Und dann betrachten Sie das, was der Prof. Weber in seinem Video deutlich macht. Besonders den Verlauf der schwarzen Umlagenkurve. Und das was er dazu sagt.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Fazit: Das faule Ei, das den EE 2010 ins Nest gelegt wurde zieht sich wie ein roter Faden negativ durch die gesamte Energiewende.
Schon der damaligen Referentenentwurf ist auf Kritik gestoßen.
Siehe hier:
http://www.jarass.com/Energie/B/et,%20v2.9,%20Ver%f6ffentlichung.pdf
Bei oberflächlicher Betrachtung durch den normal sterblichen ist das alles nicht erkennbar, dabei sollte es doch transparenter werden ab 2010.
Merken Sie was da mit verarschen gemeint ist.????