Weltenergierat: Deutsche Energiewende ist keine Blaupause für Welt

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Die deutsche Energiepolitik findet im Ausland große Beachtung. Eine Mehrheit von Energiemanagern sieht darin jedoch keine globale Blaupause für die Welt, wie die nun veröffentlichten Ergebnisse der Umfrage „German energy policy – a blueprint for the world“ durch das deutsche Komitee des Weltenergierats zeigen. 60 Prozent der Befragten aus 42 Ländern weltweit gaben diese Antwort. 80 Prozent sagten jedoch, dass wenigstens Teile des Konzepts in ihren Ländern implementiert werden könnten.

58 Prozent hätten angegeben, die deutsche Energiewende sehr genau zu beobachten. Dies sei eine Verbesserung gegenüber der Befragung 2015. Ein Viertel der Europäer hätten dabei angegeben, dass diese eine nationale Debatte über Energie oder auch konkrete politische Entscheidungen in diesem Bereich in ihrem Land angestoßen habe. Außerhalb Europas sei dies jedoch kaum festgestellt worden. „Die deutsche Energiepolitik stimuliert zunehmend die internationalen energiepolitischen Diskussionen, während die Umfrage deutlich zeigt, dass das Konzept als Ganzes als nicht übertragbar, in Teilen jedoch als übertragbar angesehen wird“, fasst Carsten Rolle, Geschäftsführer des Weltenergierats – Deutschland die Ergebnisse zusammen.

Auch bei den Motiven für die Energiewende ergeben sich regional große Unterschiede. In Europa geben 45 Prozent der befragten Manager den Klimaschutz als wichtigsten Faktor an. Außerhalb Europas seien dies nur fünf Prozent. Dort seien Wachstum mit 36 Prozent und Zugang zu Energie mit 27 Prozent die wichtigsten Energiewende-Motoren. Daher müsse Deutschland, wenn es seien Energiewende und neuen Technologien in alle Welt exportieren wolle, die Länder bei ihren jeweiligen Herausforderungen unterstützen, so Rolle weiter. Ein weiteres Ergebnis zeige, dass von 92 Prozent Energieeffizienzmaßnahmen als effektivstes Klimaschutzinstrument angesehen wird. Danach folge eine Bepreisung von CO2. Fördermaßnahmen für einzelnen Technologien seien in der zum vierten Mal durchgeführten Umfrage dagegen mehrheitlich auf Ablehnung gestoßen. (Sandra Enkhardt)

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