Neuer chinesischer Partner sorgt für viel Zuversicht bei Manz

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Die Manz AG hat im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 222 Millionen Euro erreicht und dabei einen EBIT-Verlust von -58,2 Millionen Euro verbucht. Die Zahlen seien durch Auftragsstornierungen und –verschiebungen in den Geschäftsbereichen Electronics und Energy Storage in Höhe von rund 140 Millionen Euro belastet, teilte der Reutlinger Anlagenbauer am Mittwoch mit. Der Umsatz habe zwar leicht über den Erwartungen gelegen, dennoch zugleich unter dem Vorjahresniveau von 305,9 Millionen Euro. 2015 habe sich der Anteil der Solarsparte am Umsatz mit 9,4 Prozent mehr als verdoppelt. Mit rund 39,5 Prozent fiel der Beitrag des Geschäftsbereichs Electronics signifikant, war aber immer noch die größte Sparte. Signifikant gesteigert habe sich der Betrag der Energiespeichersparte, die nun knapp ein Drittel des Umsatzes beisteuerte.

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) habe sich im Geschäftsjahr 2015 auf -41,9 Millionen Euro belaufen – 2014 stand dort noch ein Plus von 13,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei mit -58,2 Millionen Euro nochmals deutlich negativer als 2014 mit -32,8 Millionen Euro ausgefallen. Ursprünglich war Manz zu Jahresbeginn 2015 von einem Wachstum ausgegangen und hatte seine Strukturen und Kapazitäten expansiv ausgerichtet. Dieser erhöhten Kostenbasis bei deutlich weniger Umsatz sei auch der hohe operative Verlust geschuldet. Mittlerweile seien Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet worden, um der negativen Ergebnisentwicklung gegenzusteuern. Außerdem sei mit Shanghai Electric ein strategischer Partner gefunden worden, der sich an Manz beteiligen werde.

Im ersten Halbjahr werde es für den geplanten Einstieg des größten Herstellers von Kraftwerken zur Stromerzeugung in China voraussichtlich eine Kapitalerhöhung um rund 43 Prozent des aktuellen Grundkapitals geben. Vorstand und Aufsichtsrat von Manz hätten dieser Maßnahme bereits zugestimmt. „Mit Shanghai Electric haben wir einen Partner mit langfristig angelegten Interessen gefunden. Das belegt nicht zuletzt die angestrebte Beteiligungshöhe von rund 30 Prozent“, erklärte Vorstandschef und Gründer Dieter Manz. Shanghai Electric werde „als finanzstarker Ankerinvestor“ gemeinsam mit ihm als Großaktionär für zusätzliche Stabilität im Unternehmen sorgen. Derzeit würden noch behördliche Genehmigungen für die Beteiligung eingeholt.

Mit dem neuen Partner erhofft sich Manz einen verbesserten Marktzugang in China, der kurzfristig signifikante Entwicklungsmöglichkeiten in allen strategischen Geschäftsbereichen schaffen könnte. Nicht zuletzt daher habe sich Manz auch für die Fortführung seiner Solarsparte entschieden. Der Fokus werde dabei künftig auf der Weiterentwicklung und Kommerzialisierung der CIGS-Technologie liegen. Für das laufende Jahr werde insgesamt eine deutliche Steigerung des Umsatzes erwartet sowie ein signifikant verbessertes EBIT-Ergebnis. Das EBITDA-Ergebnis solle in diesem Jahr zumindest ausgeglichen ausfallen, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)

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