Mit der Gründung der African Renewable Energy Initiative (AREI) haben Afrikas politische Führer ihr Engagement zur Elektrifizierung des Kontinents auf der diesjährigen Klimakonferenz in Afrika unterstrichen. Rund 640 Millionen Menschen in Afrika haben derzeit keinen Zugang zu Elektrizität. Die Ankündigung folgte der gestrigen Aussage des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, dass Afrika einen „enormen Anteil“ am Erfolg der Gespräche in Paris ausmache. "Afrika ist besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels", sagte er.
Das übergeordnete Ziel von AREI ist, bis zum Jahr 2030 rund 300 Gigawatt Strom für Afrika aus sauberen, erschwinglichen und angemessenen Energiequellen zu erzeugen. Bis zum Jahr 2020 sollen rund zehn Gigawatt neuer und zusätzlicher Kapazitäten für erneuerbare Energien errichtet werden. Bis 2030 sollen dann erneuerbare Erzeugungskapazitäten von insgesamt mindestens 300 Gigawatt vorhanden sein. Solarenergie wird dabei voraussichtlich eine wichtige Rolle spielen. "Wir sind bereit, uns für eine massive Erweiterung der Solar- und Windenergie einzusetzen, um eine 100prozentige Ereichbarkeit von Strom für die Menschen in Afrika zu erreichen", sagte Judi Wakhungu, Kenias Umweltkabinettssekretärin.
Potential allein reicht nicht aus
Anlässlich der Gründung der Initiative sagte der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) Akinwumi Adesina, dass der Kontinent vier Prozent seines Bruttoinlandproduktes (BIP) aufgrund des Fehlens von sauberer Energie verliere. "Die Sonne sollten mehr tun, als nur unsere Ernte zu sichern. Sie muss auch unsere Häuser beleuchten. Unsere massiven Wasserressourcen sollten mehr tun, als nur unseren Farmen zu bewässern, sie sollten auch unsere Industrien mit Strom versorgen.“ Das Potential sei wichtig, aber Häuser und Industrie könnten nicht durch Potential versorgt werden. Afrika müsse seine Potenziale im Bereich der erneuerbaren Energie erschließen, sagte Adesina. pv magazine hat die AfDB für weiterführende Informationen kontaktiert.
Im Vorfeld der Klimaverhandlungen, erklärte die Afrikanische Entwicklungsbank, sie würde die Finanzierung von Klimaprojekten bis 2020 auf fünf Milliarden US-Dollar pro Jahr verdreifachen, sodass Klimainvestments rund 40 Prozent aller Neuinvestitionen ausmachen. Die Hälfte davon soll verwendet werden, um Afrikas Treibhausgasemissionen durch den Zubau erneuerbarer Energien – insbesondere Solarenergie – zu reduzieren. Der Rest fließe in Projekte, die afrikanischen Volkswirtschaften eine Anpassung an den Klimawandel ermöglichen, zum Beispiel durch den Anbau klimaresistenter Pflanzen oder die Verbesserung des Zugangs zu Wasser. (Becky Beetz, Übersetzt und bearbeitet von Mirco Sieg)
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