Nach der Ausschreibung ist vor der Ausschreibung

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In der vergangenen Woche veröffentlichte die Bundesnetzagentur die Bekanntmachung für die erste Pilotausschreibung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Nur wenige Tage später hat nun das Bundeswirtschaftsministerium, Marktanalysen für weitere erneuerbare Energien vorgelegt, die Grundlage für die Gestaltung von Ausschreibungen in diesem Bereich sein sollen. Damit startet das Ministerium die öffentliche Konsultation, die bis Mitte März läuft. Auch danach sei im Verfahren eine weitere Beteiligung der Akteure geplant.

Konkret hat das Bundeswirtschaftsministerium nun Marktanalysen zu Photovoltaik-Dachanlagen, Windenergie an Land und auf See, für Biomasse, Wasserkraft und tiefe Geothermie veröffentlicht. Bei der Marktanalyse von Photovoltaik-Dachanlagen heißt es in der Zusammenfassung: „Der Zubau von Photovoltaik-Anlagen ist rückläufig und wird auch in den kommenden Jahren voraussichtlich die im EEG 2014 verankerte Zielmarke von 2.500 Megawatt (brutto) nicht erreichen. Die Ursachen liegen in den stetig sinkenden Vergütungssätzen bei derzeit stagnierenden Preisen auf dem europäischen Markt. Das Preisniveau in Europa wird derzeit von den Antidumping- und Antisubventionsregelungen der EU (Mindesteinfuhrpreise bzw. Einfuhrzölle) bestimmt.“ Die Wettbewerbssituation und Akteursvielfalt im Bereich der Photovoltaik-Dachanlagen wird als „insgesamt hoch“ eingeschätzt.

Die Marktanalysen enthalten jeweils den Stand des Ausbaus, die Anlagenstruktur, die relevanten Akteure, die bestehende Wettbewerbslage, die Potenziale für den weiteren Ausbau sowie den Ablauf und Zeitrahmen für die Planungs- und Genehmigungsverfahren. Sie sollen die Grundlage bilden, auf der über die Ausgestaltung der jeweiligen Ausschreibungsdesigns entschieden werden soll. Auf Grundlage der Marktanalysen sollen bis Sommer Eckpunkte für die Ausschreibungen in den verschiedenen Sparten vorgelegt werden, wie es beim Bundeswirtschaftsministerium weiter heißt. Im Juli und August werde es dann voraussichtlich eine weitere mehrwöchige Konsultationsphase geben. Anfang 2016 sei dann eine Länder- und Verbändeanhörung geplant. Bis Herbst 2016 soll das Gesetzgebungsverfahren dann abgeschlossen sein, so dass Ende kommenden Jahres auch für diese Segmente erste Ausschreibungsrunden erfolgen könnten, heißt es weiter. (Sandra Enkhardt)

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