Manz mit Umsatzrekord im Jahr 2014

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Die Manz AG hat nach vorläufigen Berechnungen im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von rund 306 Millionen Euro erzielen können, der auch über den eigenen Erwartungen lag. Dies sei eine Steigerung um etwa 15 Prozent gegenüber 2013. Die Ergebnisse blieben allerdings etwas hinter dem Vorjahresergebnis zurück, wie der Maschinenbauer weiter mitteilte. Das um einmalige, negative Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird nach vorläufigen Berechnungen bei 24,9 Millionen Euro (2013: 27,0 Millionen Euro) liegen. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde mit rund 0,5 Millionen Euro (Vorjahr: 3,1 Millionen Euro) gerechnet. Trotz der leichten Rückgänge bei den Ergebnissen seien die operativen Ziele für das Geschäftsjahr erreicht worden, hieß es bei Manz weiter.

Abschreibungen in Millionenhöhe

Die negativen Sondereffekte stammten überwiegend aus außerplanmäßigen Abschreibungen und Abwertungen im Solarsegment, die zu einem EBIT-Verlust von 32,8 Millionen Euro geführt hätten. Insgesamt hätten sich die negativen Sondereffekte auf 33,2 Millionen Euro summiert. So seien etwa nach der Insolvenz der GT Advanced Technologies Ltd. (GTAT), Apple-Zulieferer und Hersteller von Saphirglas für Smartphones, Nettoforderungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro abgeschrieben worden. Im Batteriebereich habe ein grundsätzlicher Strategiewechsel eines deutschen Autobauers dazu geführt, dass ein Auftrag nicht abgeschlossen werden konnte und mit einem einmaligen negativen Sondereffekt von 4,0 Millionen Euro rückabgewickelt wurde. Manz habe sich aus strategischen Gründen entschieden, auf eine juristische Auseinandersetzung mit dem Kunden zu verzichten und die freien Kapazitäten für neue Projekte zu nutzen, hieß es weiter. Des Weiteren habe sich der Vorstand entschieden, außerplanmäßige Abschreibungen auf Entwicklungskosten im

Photovoltaik-Bereich vorzunehmen. Diese betreffen mehrheitlich die kristalline Photovoltaik-Technologie sowie teilweise die CIGS-Technologie und summierten sich auf 22,5 Millionen Euro, wie Manz weiter mitteilte.

Nachdem das Photovoltaik-Segment auch 2014 weniger als 5 Prozent zum Umsatz beigetragen habe, werde damit der anhaltenden Investitionszurückhaltung in der Solarindustrie Rechnung getragen. Die Abschreibungen seien vorgezogen worden, wodurch das Unternehmen in diesem Jahr um Abschreibungen in Höhe von zehn Millionen Euro entlastet werde und seine Profitabilität erhöhen wolle. „Diese Abschreibungen vereinfachen es uns, die vorhandene Technologie an unsere chinesische Tochtergesellschaft zu übertragen und dort künftig alle wesentlichen Aktivitäten im Bereich der kristallinen Technik zu bündeln. Wir folgen damit den Anforderungen des Marktes nach Lieferung von Anlagen aus lokaler Produktion. Es ist unsere feste Überzeugung, dass China künftig der mit Abstand größte Markt für die Produktion von kristallinen Solarzellen sein wird. Die Kundennähe ist eine wichtige Voraussetzung, auch in diesem Segment mittelfristig wieder deutliches Wachstum zu verzeichnen“, erklärt Vorstandschef Dieter Manz.

Erwartungen für 2015

Manz gibt sich auch mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr optimistisch. Bei einer weiterhin soliden Bilanzstruktur und positiven Aussichten in allen drei Geschäftsbereichen erwartet der Vorstand weiteres Umsatzwachstum und eine signifikant verbesserte Profitabilität für das laufende Jahr, heißt es zu den Aussichten für 2015. In Zahlen: Es wird ein Umsatz zwischen 320 und 340 Millionen Euro bei einem deutlich positiven EBIT-Ergebnis erwartet. Die Geschäftsbereiche Display und Battery seien für einen Großteil der Umsätze verantwortlich und böten derzeit attraktive Margen. „Wir haben es nach dem Einbruch des Solargeschäfts geschafft, uns als ein anerkannter Zulieferer namhafter Hersteller von Smartphones und Tablet Computern, sowie deren Zulieferern zu etablieren“, erklärte Manz mit Blick auf die Diversifizierung des Geschäftsmodells seines Unternehmens. Vor allem der schnell wachsende Batteriebereich biete derzeit ein großes Potenzial.

„Uneingeschränkt optimistisch“ bleibe Manz hinsichtlich des Verkaufs der CISG-Fab – also schlüsselfertiger Produktionslinien zur Herstellung von CIGS-Dünnschicht-Modulen. Diese Aktivitäten seien vollständig im Tochterunternehmen Manz CIGS Technology GmbH am Standort Schwäbisch Hall gebündelt. Der Vorstand habe sich bis zum erfolgreichen Verkauf einer CIGS-Fab dazu entschieden, die Betriebskosten deutlich zu senken, wie es weiter hieß. Auch seien aufgrund der bisherigen Investitionszurückhaltung der Kunden Abschreibungen auf einzelne Entwicklungsleistungen vorgenommen worden, die bereits durch neue Prozesse und Systeme weiter verbessert werden konnten. Diese Abschreibungen sowie die reduzierten Betriebskosten würden ebenfalls zu einer Ergebnisverbesserung in den künftigen Geschäftsjahren beitragen. „Manz ist mit der CIGS-Technologie hervorragend positioniert. Von der technologischen Überlegenheit der CIGS-Fab sind wir mehr denn je überzeugt. Ein neuer Investitionszyklus der Solarindustrie birgt somit für die Manz AG vor allem Chancen“, erklärte der Vorstandschef.

Die finalen Geschäftszahlen für 2014 will Manz am 27. März veröffentlichen. (Sandra Enkhardt)

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