Soitec steigt aus Photovoltaik-Geschäft aus

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Der Aufsichtsrat von Soitec SA hat auf seiner Sitzung am Freitag eine Fokussierung auf das Kerngeschäft des Elektronikkonzerns beschlossen. Dies bedeutet zugleich den Rückzug von Soitec aus dem Geschäft mit der konzentrierenden Photovoltaik (CPV). Es sei beschlossen worden, nach dem meist geeigneten Szenario zu suchen, um Erlöse aus den zum Solarbereich gehörenden Vermögenswerten zu ziehen. Konsequenz der Neuausrichtung sei, dass in den USA rund 100 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Weitere Maßnahmen zur Kostenreduktion sollen folgen. In den ersten neun Monaten 2014 hatte Soitec mit seiner Solarsparte einen Umsatz von 38,6 Millionen Euro erzielen können, im dritten Quartal seien es gerade 3,4 Millionen Euro gewesen. Die Elektroniksparte von Soitec verzeichnete hingegen einen Umsatz von 113,8 Millionen Euro in den ersten neun Monaten.

Die CPV-Technologie von Soitec ist ursprünglich am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg entwickelt und über das Spin-off Unternehmen Concentrix weiterentwickelt und vertrieben. Concentrix und die entsprechende Konzentrator-Technologie übernahm im Jahr 2009 die französische Soitec Gruppe. Im August 2013 entschied diese dann, die Herstellung der CPV-Produkte am Standort in Freiburg einstellen. "Es ist eine schmerzliche Entscheidung, die wir uns nicht leicht gemacht haben", sagte Soitec-Geschäftsführer Hansjörg Lerchenmüller damals der „Badischen Zeitung“. Rund ein Drittel der 200 Mitarbeiter sei von der Entscheidung betroffen. In Freiburg solle aber weiterhin der Einkauf, Vertrieb, Forschung sowie Konzeption und Überwachung der CPV-Kraftwerke erhalten bleiben. Die Produktion werde aber künftig nur noch im US-Werk in San Diego stattfinden. "Die Verlagerung der Produktion ist aus Kostengründen unumgänglich", sagte Lerchenmüller weiter. Der Markt für Projekte mit konzentrierter Photovoltaik sei nicht in Deutschland, sondern in den USA. (Sandra Enkhardt)

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