Mehr Sonne als gedacht in Deutschland

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In Deutschland sind mittlerweile mehr als 37 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert. Solarstrom-Gegner monieren gern, dass es unsinnig sei, so viele Photovoltaik-Anlagen im sonnenarmen Deutschland zu bauen. Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instiuts für Solare Energiesysteme ISE haben aber nun untersucht, warum die Erträge von Photovoltaik-Anlagen in Deutschland regelmäßig höher als erwartet ausfallen. Die Mehrerträge seien auf einen steigenden Trend bei der Sonneneinstrahlung zurückzuführen, so das zentrale Ergebnis. Das aktuelle Strahlungsniveau in Deutschland liegt demnach deutlich über den Mittelwerten der letzten 30 Jahre. Ursachen dafür könnten etwa abnehmende Luftverschmutzung und Aerosolgehalte in der Atmosphäre sein.

In seiner Studie hat das Fraunhofer-ISE gemeinsam mit der ETH Zürich und dem Deutschen Wetterdienst (DWD) untersucht, wie hoch die Abweichungen zwischen historischen Mittelwerten und aktuellen Einstrahlungswerten ausfallen und welche Auswirkungen dies auf die Ertragsprognosen von Photovoltaik-Anlagen hat. Dazu seien Stahlungsmessdaten von 1951 bis 2010 an verschiedenen Standorten in Deutschland analysiert worden. Als Ergebnis sei seit Mitte der 1980er Jahr ein Anstieg der Sonnenstrahlung zu beobachten. Das Strahlungsniveau sei an den Standorten um etwa fünf Prozent höher als der Mittelwert des Untersuchungszeitraums, so das Fazit der Forscher.

Bislang seien Ertragsprognosen anhand des langjährigen Mittelwerts erstellt worden. Es sei aber so, dass die tatsächlichen Erträge von Photovoltaik-Kraftwerken die Prognosen um etwa fünf Prozent übertreffen. Dies bedeute auch, dass die Photovoltaik-Anlagen damit wirtschaftlicher seien als angenommen, schreiben die Wissenschaftler aus Freiburg. Sie wollen künftig die Solarstrahlungsdaten der vergangenen zehn Jahr als Basis für Ertragsgutachten nutzen. (Sandra Enkhardt)

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