Eine indirekte Tochter des chinesischen Photovoltaik-Konzerns Shunfeng Photovoltaic International Limited will die Geschäftsbereiche Wechselrichter und gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV) der Sunways AG übernehmen. Wie das deutsche Unternehmen mitteilte, hat der vom Amtsgericht Konstanz eingesetzte Insolvenzverwalter Thorsten Schleich am Mittwoch einen entsprechenden Vertrag unterschrieben. Demnach hat der Gläubigerausschuss der Vereinbarung am Dienstag zugestimmt, der Vertrag soll bereits am heutigen Freitag wirksam werden.
Bestandteil des Vertrags sind Sunways zufolge die beiden Geschäftsbereiche inklusive Marke bzw. Name des Unternehmens, Patenten, Gestaltungsmuster, Know-how, Ausrüstung, Vorräten, den zugehörigen Mitarbeitern sowie bestimmten Vertriebs- und Verwaltungsbereiche mit Bezug zum Wechselrichter- und GIPV-Geschäft. Bestehende Verbindlichkeiten werden demnach vom Käufer nicht übernommen. Der Erlös aus dem Verkauf, so das Photovoltaik-Unternehmen weiter, werde nicht ausreichen, um für die Aktionäre der Sunways AG eine Rückzahlung ihrer Investition nach Abschluss des Insolvenzverfahrens zu ermöglichen.
Die Shunfeng Photovoltaic International Limited ist laut Sunways eine Investment-Holding, deren Tochtergesellschaften hauptsächlich in der Erzeugung von Photovoltaik-Strom, Entwicklung, Betrieb und Wartung von Solarkraftwerken sowie Produktion und Vertrieb von Solarzellen, Modulen, Wafern und verwandten Bereichen tätig sind. Die Shunfeng-Gruppe ist in der Volksrepublik China, Deutschland, Kanada, Spanien, der Schweiz und weiteren Ländern vertreten.
Am 28. April hat das Amtsgericht Konstanz das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Sunways AG eröffnet. Die Gläubiger sind nun aufgefordert, bis zum 10. Juni ihre Forderungen anzumelden; eine erste Gläubigerversammlung ist für den 9. Juli geplant. Für Sunways ist es das zweite Insolvenzverfahren binnen Jahresfrist. Erst Mitte August 2013 hatte das Amtsgericht Konstanz die vorläufigen Insolvenzverfahren gegen die Sunways AG und die Sunways Production GmbH aufgehoben. Diese waren auf Antrag von Banken im April 2013 angeordnet worden, nachdem die Banken dem Photovoltaik-Unternehmen vorzeitig die Kreditlinien gekündigt hatten. Sunways konnte allerdings während der ersten Insolvenzverfahren einen Vergleich mit den Banken erzielen. (Petra Hannen)
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