Photovoltaik-Gebäudeelemente per Mausklick selbst gestalten

Teilen

Das EU-Projekt „Smartflex“ ist im November offiziell gestartet und nun sind die ersten Projektergebnisse zu verzeichnen. Die acht an dem Konsortium beteiligten Unternehmen wollen eine technische Lösung entwickeln, womit Photovoltaik-Gebäudeelemente per Mausklick individuell selbst gestaltet und anschließend im industriellen Maßstab produziert werden können. „Mithilfe einer intuitiven Planungssoftware sollen Architekten künftig Solarmodule designen können, die genau zu ihrem Gebäude passen – die Glas-Modul-Elemente können zum Beispiel rund oder dreieckig sein“, erklärt Paul Grunow, Leiter des Photovoltaik-Instituts Berlin. Der Produktionsprozess solle weitgehend automatisiert laufen. Mit dem Projekt werde eine flexible Serienfertigung angestrebt, die maßgeschneiderte Solarelemente zu bezahlbaren Preisen erlaube, sagte Grunow weiter. Heutzutage sei dies noch mühevolle Handarbeit.

Im Projektverlauf solle eine prototypische Produktionslinie entwickelt werden, die Solarmodule nach den individuellen Anforderungen von Architekten herstellt. Die gewünschten Formen, Farben, Größen und Materialien der Solarelemente würden von der Planungssoftware direkt an die Produktionslinie übermittelt, hieß es weiter. Die Eignung der Solarmodule für gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen werde anschließend auf einer rund 200 Quadratmeter großen Bürofassade überprüft. Rund 20 verschiedene Solarelemente könnten dort getestet werden, darunter Module mit einer Länge von bis zu 3,5 Metern und einer maximalen Modulleistung von 750 Watt. Das Testgebäude befinde sich im litauischen Klaipeda, wo der Projektpartner Glassbel seinen Hauptsitz habe.

„Die gebäudeintegrierte Photovoltaik hat ein sehr großes Potenzial, das bis heute nicht annähernd ausgeschöpft ist“, erklärt Juras Ulbikas, Leiter der Forschungsgruppe am Applied Research Institute for Prospective Technologies (ProTech) in Vilnius und Koordinator des SmartFlex-Projektes. „Wir arbeiten an einer Plug und Play-Lösung für Gebäude, die einfach installiert werden kann und die Bedürfnisse von Architekten und Installateuren erfüllt – ein ehrgeiziges Ziel. Zu den Projektpartnern zählen neben ProTech, dem Photovoltaik-Institut Berlin und Glassbel auch der international tätige Maschinenbauer Mondragon Assembly, der Solarsystemhersteller Via Solis, das Schweizer Kompetenzzentrum für gebäudeintegrierte Photovoltaik SUPSI, der Planungssoftware-Entwickler Creative Amadeo und die Agentur Sunbeam Communications. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird mit 2,9 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.