Durchwachsenes 3. Quartal für REC

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Die Renewable Energy Corporation ASA (REC) hat Zahlen für das dritte Quartal 2013 vorgelegt. Die Umsatzentwicklung bei den zwei Gesellschaften REC Silicon und REC Solar, die künftig als eigenständige Photovoltaik-Unternehmen am Markt agieren werden, sei dabei unterschiedlich gewesen. Die REC Silicon konnte den Umsatz im Gegensatz zum zweiten Quartal steigern, aber auch der EBIT-Verlust vergrößerte sich. Die REC Solar büßte dagegen leicht an Umsatz ein, konnte aber weiterhin einen Gewinn verzeichnen. REC Silicon habe einen Umsatz von umgerechnet gut 90 Millionen Euro im dritten Quartal erzielen können. Der EBIT-Verlust habe sich auf etwa 16,6 Millionen Euro belaufen. Die REC Solar erreichte einen Umsatz von mehr als 112,7 Millionen Euro und erwirtschaftete einen Gewinn von knapp 3,2 Millionen Euro. Die nominale Nettoverschuldung des Photovoltaik-Unternehmens beträgt REC zufolge rund 320 Millionen Euro. Allerdings könne durch den Verkauf der REC Solar, der mit Wirkung zum 25. Oktober abgeschlossen sei, die Nettoverschuldung um knapp 100 Millionen Euro gesenkt werden, hieß es weiter.

Die starken Umsatzzuwächse der REC Silicon in den Bereichen Polysilizium und Silangas hätten die Preisrückgänge im dritten Quartal ausgeglichen, teilte das Photovoltaik-Unternehmen weiter mit. Trotz der Einführung vorläufiger Anti-Dumpingzölle auf Polysilizium in China sei die Nachfrage weiterhin hoch. Dies belege auch die Steigerung des Umsatzes um 56 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal. Mit Blick auf das Ergebnis der REC Solar begründete der Vorstand den Umsatzrückgang mit sinkender Nachfrage und sinkenden Verkaufspreisen. Diese hätten nur teilweise durch die Reduktion der Produktionskosten ausgeglichen werden können. Das Verkaufsvolumen bei Solarmodulen sei um acht Prozent gegenüber dem zweiten Quartal zurückgegangen. Die Preise für Photovoltaik-Module sanken um etwa fünf Prozent, was vor allem auf Währungseffekte und die niedrigen Verkaufspreise in Japan zurückzuführen ist, wie es weiter hieß. REC sei es aber gelungen, die Kosten für die Produktion von Solarmodulen im dritten Quartal auf 49 Cent pro Watt zu senken.

REC kündigte Mitte Juli die grundlegende Neustrukturierung an. Die bisherigen Geschäftsbereiche REC Silicon und REC Solar werden demnach als eigenständige börsennotierte Unternehmen fortgeführt. Die bisherige REC ASA solle zur REC Silicon umgerüstet werden. REC Solar wird nach den Plänen ein komplett neues Unternehmen mit Hauptsitz in Singapur sein. Es kann nach der Zustimmung der Gläubiger und Aktionäre nun als schuldenfreies Unternehmen am Markt agieren. Mit Wirkung von Freitag würden nun auch die verbleibenden Operationen der REC ASA in die USA verlagert. Als Konsequenz werde auch der Hauptsitz von Norwegen in den US-Bundesstaat Washington verlagert.

Die Führungsspitze werde ebenfalls dort angesiedelt sein, hieß es weiter. Der bisherige Vorstandschef und Präsident des Photovoltaik-Unternehmens, Ole Enger, werde zum 1. Dezember zurücktreten. Er stand viereinhalb Jahre an der Spitze des Konzerns. Sein Amt werde von Tore Turvund übernommen, so die Entscheidung des Aufsichtsrats. James May werde die Funktion des Finanzvorstands zum 1. Dezember übernehmen. Dieses Amt habe er derzeit schon bei der REC Silicon inne. (Sandra Enkhardt)

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