Solen meldet Insolvenz an

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Die Solen AG wird am Dienstag beim Amtsgericht Meppen einen Insolvenzantrag stellen. Dies gab der Vorstand in einer Pressemitteilung am Mittag bekannt. Die Geschäfte des Meppener Photovoltaik-Unternehmens würden aber weiterlaufen. Ziel sei es, alle zur Solen AG gehörende Gesellschaften fortzuführen. Es gebe bereits erste Investoren-Anfragen für operative Einheiten des Unternehmens. Diese wolle der Vorstand gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, den das Amtsgericht noch bestellen muss, auswerten. Das Unternehmen solle neu aufgestellt werden. Dennoch sei der Vorstand optimistisch, dass ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten bliebe.

Bereits zuvor hatte sich abgezeichnet, dass Solen seine fällige Zinsen von mehr als zwei Millionen Euro für eine Anleihe nicht zahlen kann. Zwei Versammlungen, auf denen mit den Anleihegläubigern über eine Lösung diskutiert werden sollten, scheiterten mangels Präsenz von Seiten der Gläubiger. Bereits Anfang April hatte der Solen-Vorstand eine Insolvenz des Unternehmens nicht mehr ausgeschlossen.

Solen-Vorstand Albert Kupfer erklärte zu den Gründen: „Bedingt durch die schlechten Ergebnisse ausgelöst durch die erheblichen Einschnitte im EEG, der enorme Preisverfall der letzten beiden Jahre und der hohen Zinslast, resultierend aus der Unternehmensanleihe, war die Gesellschaft nicht mehr in der Lage, ihrer Verpflichtung gegenüber den Gläubigern nachzukommen.“ Hinzu sei die Verzögerung beim Verkauf eines Photovoltaik-Projekts in Italien gekommen. Allein dass die Tochtergesellschaften in den USA und Großbritannien profitabel arbeiteten, habe nicht gereicht, um die Zinsen von mehr als zwei Millionen Euro für die Anleihegläubiger aufzubringen, so Kupfer weiter. Die Gesamtanleihe beläuft sich auf mehr als 27,5 Millionen Euro. (Sandra Enkhardt)

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