AFASE: Registerpflicht erhöht Marktunsicherheit

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Die Allianz für Bezahlbare Solarenergie (AFASE) hat nach eigenen Angaben in Brüssel eine Anhörung zur Registrierungspflicht für kristalline Photovoltaik-Produkte aus China organisiert. Vertreter von Photovoltaik-Unternehmen aus verschiedenen EU-Ländern hätten der Europäischen Kommission dargelegt, dass die Registrierungspflicht „vollkommen ungerechtfertigt ist und die ohnehin schon hohe Marktunsicherheit weiter erhöht“. Nach Ansicht der Allianz verstößt die Registerpflicht auch gegen EU-Recht. Da rückwirkende Zölle nur erhoben werden dürften, wenn die Importe stark ansteigen. Dies sei aber nicht der Fall. Die Einfuhren aus China seien im vergangenen Jahr zurückgegangen, wie nun selbst die EU Kommission eingeräumt haben, heißt es bei AFASE.
Bei der Anhörung äußerten sich verschiedene Vertreter von europäischen Photovoltaik-Unternehmen, die auch AFASE unterstützen. „Die Ankündigung zu eventuellen rückwirkenden Strafzöllen auf Module schadet unserem Geschäft enorm. Kunden schrecken vor dem Kauf von Solarsystemen zurück, so dass wir bereits Mitarbeiter entlassen mussten”, sagte etwa Ingmar Kruse, Vorstandschef des deutschen Projektentwicklers Storm Energy. Auch der Photovoltaik-Markt in Italien sei durch die Registerpflicht negativ beeinflusst worden. Die Modulpreise seien innerhalb weniger Tage nach der Ankündigung um 20 Prozent und mehr gestiegen, sagte Paolo Rocco Viscontini, Vorstandschef von Enerpoint. „Sie werden sicher weiter steigen, sobald die bereits durch den Zoll gelangten Lagerbestände aufgebraucht sind“, sagte er weiter.
Allein die Diskussion über mögliche Strafzölle habe zur Stagnation des niederländischen Photovoltaik-Markts geführt, so Dennis Gieselaar, Geschäftsführer bei Oskomera Solar Power Solutions. „Wenn die Europäische Kommission Zölle einführt, wird es zu einem erheblichen Arbeitsplatzabbau in den Niederlanden kommen und eine nachhaltige Energieversorgung Europas weiter entfernt sein als je zuvor“, warnte Gieselaar. AFASE wird mittlerweile von etwa 350 Photovoltaik-Unternehmen aus EU-Ländern unterstützt. Diese Zahl sei nach der Einführung der Registrierungspflicht Anfang März um mehr als 60 Prozent  gewachsen. (Sandra Enkhardt)
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