Der 90-minütige Dokumentarfilm „Leben mit der Energiewende“ ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Energiewende und ganz besonders für den Ausbau der Photovoltaik. Mit diesem Film trifft Regisseur Frank Farenski den Nerv der politischen Debatte und bereitet die Fakten und Interessenlagen der Akteure verständlich auf. Anschaulich werden die Zusammensetzung und die Entwicklung der Strompreiskosten erklärt und viele in der öffentlichen Diskussion vernachlässigte Argumente dargestellt.
In eindrucksvollen Bildern schafft es der Film, energiepolitischen Unsinn zu enttarnen und vorhandene mögliche Wege zur Energiewende zu thematisieren. Im Kurzinterview zu Beginn des Filmes wird Bundesumweltminister Peter Altmaier gefragt, ob er zu Hause Ökostrom beziehe. Er weiß es nicht. Darum habe er sich noch nicht gekümmert. Danach geht die filmische Reise in den Hafen von Rotterdam. Dort werden riesige Frachtschiffe entladen. Australische Kohle hat die weite Reise angetreten, um in europäischen Kraftwerken verbrannt und in elektrische Energie verwandelt zu werden. Ein prägnantes Beispiel dafür, wie wenig nachhaltig die Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen ist. Ein sehenswerter Film für alle, die zum Thema Energiewende und Photovoltaik mehr wissen und die aktuelle Diskussion um die Kosten der Energiewende besser verstehen wollen. Entstanden ist der Film unter anderem mit der Unterstützung der Solarpraxis AG, der Parabel AG und Krannich Solar.
Bis Ende Januar 2013 sind in 14 deutschen Städten Vorführungen geplant. Die Eintrittskarten haben den symbolischen Preis von 1,68 Cent – soviel, wie die EEG-Umlage im kommenden Jahr pro Kilowattstunde steigen wird. Aber man muss nicht auf eine Vorführung im heimischen Kino warten. Selbst eine Vorführung organisieren, ist die Devise. Der Film kann im Internet in hoher Qualität heruntergeladen werden. Das Filmteam ruft ausdrücklich zur Weiterverbreitung und Veröffentlichung auf. Ganz im Sinne der Energiewende: dezentral und unabhängig. (Petra Franke)
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