Gesetzentwurf zur Solarförderung in Italien liegt vor

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Die Regierung in Rom hat einen Gesetzentwurf für die künftige Ausgestaltung der Solarförderung vorgelegt. Die Analysten von Jefferies erwarten allerdings noch Änderungen, nachdem die Vorlage am heutigen Mittwoch mit Vertretern der Regionen diskutiert werden soll. Die Änderungen der Solarförderung würden allerdings ohne große Auswirkungen auf den großen Markt für Photovoltaik-Dachanlagen bleiben, so die Analysten. Sie gehen davon aus, dass die Einspeisetarife um 28 bis 42 Prozent gekürzt würden im zweiten Halbjahr 2011. Diese Einschnitte seien höher als erwartet, dennoch läge die Photovoltaik-Einspeisevergütung in Italien weiterhin höher als in Deutschland, gerade angesichts der höheren Einstrahlungswerte. Was als großer Unsicherheitsfaktor für Investoren eingestuft wird von Analysten sind die monatlichen Kürzungen der Solarförderung, wie sie Italien nun plant. So soll der Einspeisetarif für verschiedene Photovoltaik-Anlagentypen, der im Juni 2011 zwischen 42,2 und 34,4 Cent je Kilowattstunde liegen wird, bis zum Jahresende auf eine Spanne von 34,1 bis 25,2 Cent je Kilowattstunde abgesenkt. Ab 2012 sind dann halbjährliche Degressionsschritte geplant, wie Jeffries berichtet.

Im Einzelnen sieht die Gesetzesvorlage der Regierung vor, das Ziel des Photovoltaik-Zubaus bis 2016 von acht auf 23 Gigawatt anzuheben. Damit sei eine langfristige Perspektive für den Markt in Italien gegeben, so die Analysten von Jeffries. Für kleine Photovoltaik-Anlagen soll es im zweiten Halbjahr und auch 2012 keine Deckelung geben. Allerdings soll es für größere Photovoltaik-Anlage sehr wohl eine Begrenzung beim Zubau geben, das bereits im zweiten Halbjahr 2011 in Kraft treten soll. Zur Höhe und der genauen Definition für Großanlagen schreiben die Jeffries-Analysten allerdings, dass diese noch nicht feststehen und Gegenstand weiterer Verhandlungen sei.  Ab 2013 soll zudem der Bonus für Solarstrom entfallen, der direkt am Markt verkauft wird. Diese Prämie soll bei acht Cent je Kilowattstunde liegen. Mittelfristig sollen die Einspeisevergütungen so abgesenkt werden, dass im ersten Halbjahr 2013 noch Tarife von 14 Cent je Kilowattstunde gezahlt werden, im zweiten Halbjahr dann noch 12,1 Cent je Kilowattstunde, wie es weiter hieß.

Weitere Details werden in Kürze erwartet. Bis zum 30.4. sollen weitere Verhandlungen erfolgen, um dann eine neue Gesetzgebung zur Solarförderung beschließen zu können. Zunächst keine Einzelheiten gab es dazu, wie die Photovoltaik-Anlagen verrechnet werden, die in Italien bereits fertiggestellt, aber noch nicht am Netz sind. In Italien wird die jeweils geltende Einspeisevergütung erst gezahlt, wenn die Anlagen am Netz sind und Strom produzieren. (Sandra Enkhardt)

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