Von Messe zu Messe

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Der Rhythmus der Photovoltaikindustrie wird in Deutschland von zwei Großveranstaltungen dominiert. Nachdem Firmen auf der Intersolar im Juni vor allem viele Produkte vorgestellt haben, präsentieren sie auf der PVSEC in Valencia besonders Technologien, mit denen man diese Produkte herstellt. Gleichzeitig diskutieren Wissenschaftler Konzepte für die Technik von morgen. Auch wer nicht die Absicht hat, selbst unter die Produzenten zu gehen, kann dort staunen, wie viel Potenzial die Photovoltaik hat. Neue Klebstoffe, bessere Drucktechniken, Siliziumreaktoren mit fast verdoppelter Produktivität und vor allem Systeme zur Qualitätskontrolle. Wir berichten ausführlich darüber auf den Sonderseiten zur Veranstaltung. Außerdem laden wir unsere Leser wieder ein, sich an unseren Plattformen zu beteiligen – über Internetblog und Twitter oder an unserem Stand (A60 in Halle 3, Level 2). Mehr dazu ab Seite 140.

Auf der Messe werden wieder über 900 Firmenslogans auf die Besucher einprasseln – so viele Aussteller gibt es nämlich. Über manche der Sprüche wundert man sich, die meisten vergisst man wieder. Die Präsentation vieler Firmen zeigt, dass die Photovoltaikbranche auch bei der Darstellung noch Aufholbedarf hat. Was gute und schlechte Slogans sind, lesen Sie auf Seite 32. Dort finden sie auch ein kleines Puzzle, mit dem Sie testen können, wie gut Sie sich welche Lockworte merken.

Die Photovoltaik hat zwar Potenzial, aber auch noch etliche technische Probleme zu lösen. Das zeigt sich immer mehr bei der Frage, wie sich der fluktuierende Sonnenstrom in die Strom netze einspeisen lässt. Deshalb werden sich Wechselrichterhersteller und Installateure schon bald mit einer neuen Niederspannungsrichtlinie vertraut machen müssen, die gerade in Vorbereitung ist. Nach dem Entwurf werden auch kleinere Anlagen ab einer Leistung von 3,68 Kilowatt dazu in der Lage sein müssen, sich an der Sicherung der Stromqualität zu beteiligen. Vorgesehen ist, dass sie dazu nach einem bei Inbetriebnahme vorgegebenen Plan Blindleistung einspeisen sollen. Manche Wechselrichterhersteller favorisieren dagegen eine flexiblere Lösung. Es ist nur noch kurz Zeit, sich einzumischen (Seite 118).

An Forschungsprojekten zur besseren Netzintegration besteht kein Mangel. Eines davon stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor. Dabei spielt Erdgas eine große Rolle. Es gilt zwar nicht als der schmutzigste Energieträger aber wenn man es zur Energiegewinnung verbrennt, wird trotzdem eine große Menge Kohlendioxid frei. Wird aber Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas, mit Hilfe von Photovoltaik erzeugt, ist die Kohlendioxidbilanz sehr gut. Solarmethan nennen die Forscher diesen Energieträger. Damit lässt sich das Erdgasnetz als Energiespeicher für Solarenergie nutzen – es stünden auf einen Schlag riesige Kapazitäten bereit (Seite 72).

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Michael Fuhs

Chefredakteur

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