Q-Cells senkt Prognose für 2009 drastisch

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Der Solarzellenhersteller Q-Cells hat erneut seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Für 2009 geht das Unternehmen aus Wolfen-Bitterfeld nun nur noch von Umsätzen zwischen 1,3 bis 1,6 Milliarden Euro aus, wie Q-Cells während der Vorlage der Quartalszahlen bekannt gab. Ursprünglich sollte der Umsatz im Geschäftsjahr 2009 um 70 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro gesteigert werden. Bereits im Dezember senkte das Photovoltaik-Unternehmen diese Wachstumsprognose erstmals. Als Gründe für die weiteren Korrekturen wurden das immer noch unsichere Marktumfeld sowie die Finanzierungsschwierigkeiten speziell bei größeren Photovoltaik-Anlagen angegeben. Q-Cells will daher auch die Produktionskapazitäten weniger stark ausbauen. Die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr wurden auf 600 bis 800 Megawatt zurückgestuft. Zuvor lag die Prognose bei 800 bis 1000 Megawatt.

Quartalszahlen vorgelegt

Im ersten Quartal konnte Q-Cells nach eigenen Angaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich beim Gesamtproduktionsvolumen zulegen. Mit 154,4 Megawatt wurde etwa das Volumen des vierten Quartals 2008 erreicht. Mit 150,8 Megawatt habe die Produktion kristalliner Solarzellen den Großteil des gesamten Volumens ausgemacht. Der Konzernumsatz lag bei 224,8 Millionen Euro. Wegen Abschreibungen auf die Beteiligungen an dem norwegischen Unternehmen REC und US-Firma Solaria sei ein Konzernfehlbetrag im ersten Quartal in Höhe von 391,9 Millionen Euro zu verzeichnen, teilte das Unternehmen weiter mit. Q-Cells hatte seine 17,2-prozentige Beteiligung an REC an der Börse platziert. Für die knapp 85 Millionen Euro erlöste der Solarzellen-Hersteller etwa 530 Millionen Euro.

Die Aktien von Q-Cells konnten trotz der erneuten Senkung der Umsatzprognose zulegen. Am Nachmittag lagen die Papiere im TecDax mehr als sechs Prozent im Plus und gehörte damit zu den Tagesgewinnern.

Kurzarbeit für 2000 Beschäftigte

Seit dieser Woche sind Q-Cells zufolge rund 80 Prozent der 2500 Beschäftigen in Kurzarbeit. Es seien Beschäftigte der Produktion, Entwicklung und große Teile der Verwaltung davon betroffen, bestätigte Sprecher Stefan Dietrich entsprechende Medienberichte. Der Konzern wollte sich nicht festlegen, wie lange die Kurzarbeit dauern werde. Q-Cells erwarte für das zweite Halbjahr aber eine Marktbelebung.(SE)

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