ZSW bei CIGS-Zellwirkungsgradrekord wieder vorn

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Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat nach eigenen Angaben mit 22,6 Prozent Wirkungsgrad einen neuen weltweiten Höchstwert bei CIGS- Dünnschichtsolarzellen aufgestellt. Die Stuttgarter Wissenschaftler hätten damit die Konkurrenz aus Japan um 0,3 Prozentpunkte übertroffen und zum fünften Mal den Rekord an das ZSW geholt, hieß es am Mittwoch. Binnen nur drei Monaten hätten die Forscher den eigenen Spitzenwert um weitere 0,6 Prozentpunkte steigern können. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE habe den Rekord bestätigt, der in einer Laborbeschichtungsanlage mit Ko-Verdampfungsverfahren gelungen sei. Die produzierte CIGS-Zelle habe eine Größe von 0,5 Quadratzentimeter gehabt. Die weitere Verbesserung des Wirkungsgrads sei durch mehrere Verbesserungen des Produktionsprozesses erreicht worden, etwa durch die Optimierung des Alkali-Nachbehandlungsprozesses der CIGS-Oberfläche, hieß es weiter.

Die Stuttgarter Wissenschaftler sehen viel Potenzial in der CIGS-Dünnschichttechnologie. Sie hole immer stärker gegen die kristalline Konkurrenz auf. So habe sich der Wirkungsgrad in den vergangenen drei Jahren stärker erhöht als in den 15 Jahren zuvor. Die Erhöhungen lägen dabei bei durchschnittlich 0,7 Prozentpunkten pro Jahr. „Mit den jüngsten Forschungsergebnissen könnte sich bald eine ernsthafte Konkurrenz zu der seit Jahren marktbeherrschenden Silizium-Photovoltaik entwickeln. Der Vorsprung gegenüber multikristallinen Siliziumzellen beträgt nun 1,3 Prozentpunkte“, erklärte das ZSW nun und sieht noch viel technologisches Potenzial für weitere Verbesserungen. In den nächsten Jahren könnte ein Wirkungsgrad von 25 Prozent erreicht werden. In den kommenden Monaten sollten nun die Ergebnisse zunächst mit Industriepartner Manz vom Labor auf die Massenfertigung übertragen werden. Der Reutlinger Photovoltaik-Anlagenbauer bietet schlüsselfertige Produktionslinien zur Herstellung von CIGS-Dünnschichtmodulen an. Mit dem Einstieg des chinesischen Konzerns Shanghai Electric ist zudem auch abgesichert, dass Manz weiter auf dieses Geschäftsfeld setzen wird. (Sandra Enkhardt)

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