Österreich: 160 Megawatt Photovoltaik-Zubau im Jahr 2015

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160 Megawatt Photovoltaik-Leistung wurden im Jahr 2015 in Österreich installiert. Das meldet der Branchenverband Photovoltaic Austria in Übereinstimmung mit dem Consultingunternehmen Kreuzer, Fischer & Partner, das den Photovoltaik-Markt der Pressemeldung zufolge seit Jahren beobachtet. Mögliche kleine Unschärfen sind demnach auf Anlagen zurückzuführen, die ohne Förderung errichtet wurden, da diese noch nicht systematisch erfasst werden könnten. Wie der Verband weiter mitteilt, habe Österreich damit 2015 bei der Pro-Kopf-Ausbaumenge erstmals Deutschland überholt: In Österreich habe der Zubau pro Kopf bei 18,9 Watt gelegen, in Deutschland dagegen bei 18, 1 Watt pro Kopf.

Angesichts der deutlich gesunkenen Kosten für Photovoltaik-Installationen fordert Photovoltaic Austria eine Korrektur des österreichischen Ökostromgesetzes. Während bei Inkrafttreten des Ökostromgesetzes im Jahr 2012 noch ein Fördertarif von bis zu 27,6 Cent pro Kilowattstunde zur Verfügung gestanden habe, komme man jetzt mit einer Investitionssumme von 375 Euro pro Kilowatt und einem Tarif von 8,24 Cent aus. Und während es sich vorher gelohnt habe, die gesamte produzierte Strommenge ins Netz einzuspeisen und den Strom zu einem niedrigeren Preis von rund 20 Cent vom Energieversorger zurückzukaufen, mache es jetzt mehr Sinn, möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen.

Würde man, so der Verband weiter, grundsätzlich das Fördersystem von einer Tariffförderung auf eine Investitionsförderung umstellen und die auf 13 Jahre konzipierten Tarife vorziehen, könnte ohne einen Cent an Mehrkosten in den kommenden sechs Jahren das jährliche Ausbauvolumen verdreifacht werden. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde danach überhaupt kein Förderbedarf mehr bestehen“, glaubt man bei Photovoltaic Austria. In den Verhandlungen mit dem Wirtschaftsministerium seien der Photovoltaik zwei Millionen Euro aus dem sogenannten Resttopf zugesagt worden, so der Verband weiter. Dieses Budget solle zukünftig über eine eigens für Bürgeranlagen konzipierte Tarifförderung eingesetzt werden. (Petra Hannen)

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