Solarworld investiert in qualitative Kapazitätserweiterungen

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Die Solarworld AG hat im ersten Quartal ihren Umsatz um mehr als 40 Prozent auf 212,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern können. Der Photovoltaik-Hersteller habe dabei vor allem von der steigenden Nachfrage nach qualitativen Hochleistungsprodukten profitieren können, hieß es bei der Vorlage der Quartalszahlen am Donnerstag. Solarworld bestätigte dabei die bereits zuvor bekanntgegebenen Finanzkennzahlen. So war die Photovoltaik-Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr um 62 Prozent auf 341 Megawatt gesteigert worden.

Die Ergebnisse im ersten Quartal waren demnach vor allem durch Währungseffekte belastet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe durch Verbesserungen in der operativen Performance in den ersten drei Monaten mit knapp 2,1 Millionen Euro nur leicht unter Vorjahresniveau gelegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei ebenfalls davon betroffen. Der Verlust habe sich gegenüber dem Vorjahr im ersten Quartal 2016 auf -9,7 Millionen Euro erhöht. Das Konzernergebnis habe bei -20,8 Millionen Euro gelegen. Im vierten Quartal 2015 war es Solarworld nach langer Zeit erstmals wieder gelungen ein positives Konzernergebnis auf Quartalsbasis zu erreichen.

Nach dem starken Umsatz- und Absatzwachstum im ersten Quartal will Solarworld auch im weiteren Geschäftsverlauf von der steigenden Nachfrage profitieren. Dafür würden weiterhin Investitionen in die technologische Umrüstung und die Erweiterung der Kapazitäten getätigt. Im ersten Quartal hätten die Ausgaben dafür bei sechs Millionen Euro gelegen. Auch die Zahl der Mitarbeiter habe sich weiter erhöht. Inklusive Leiharbeiter beschäftigte Solarworld zum Ende des ersten Quartals weltweit 3820 Menschen, knapp 400 mehr als im Jahr davor. Gründe dafür seien die deutlich erhöhte Produktionsauslastung sowie die Reaktivierung der Kristallisation am Standort Arnstadt.

Der Fokus liege bei den Investitionen vor allem in den Bereichen PERC, Bifacilität sowie der 5-Busbar-Solarzellen. So bringe etwa die Umstellung von 3- auf 5-Busbar-Zellen eine Erhöhung des Wirkungsgrads um bis zu zwei Prozent. Mit diesen Investitionen könne Solarworld den Anteil an Hochleistungsmodulen in seinem Produktmix weiter erhöhen. „Dies wird auch unser operatives Ergebnis im Verlauf des Jahres verbessern. Wir liegen auf Kurs, unsere Ziele für das Gesamtjahr 2016 zu erreichen“, sagte Solarworld-Vorstandschef Frank Asbeck. Die Erwartungen liegen bei einer Steigerung von 20 Prozent bei Absatz und Umsatz gegenüber dem Vorjahr. Damit könnte Solarworld in diesem Jahr wieder die Milliardengrenze beim Umsatz erreichen. Dabei werde ein EBIT-Gewinn im unteren zweistelligen Millionenbereich erwartet.

Bereits im ersten Quartal habe Solarworld mit seiner Hightech-Strategie vor allem in den USA und Europa weiter wachsen können. Der Auslandsanteil lag mit 86,4 Prozent im ersten Quartal knapp fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. „Das Qualitätsbewusstsein steigt überall, auch im Markt für Großanlagen. Hier haben wir eine Reihe attraktiver Aufträge gewonnen“, erklärte Asbeck mit Blick auf entsprechende Bestellungen etwa aus Sri Lanka, Frankreich und den USA. In diesem Geschäftssegment seien vor allem Solarworld-Module mit der PERC-Technologie und XL-Module mit 72-Zellen gefragt. „Zukünftig werden wir in diesem Segment darüber hinaus mit unserem neuen bifacialen Modul Bisun punkten“, so Asbeck weiter. Erste Aufträge für die Module, die Solarstrom über die Vorder- und Rückseite erzeugen können, gibt es bereits. (Sandra Enkhardt)

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