Solarcity prüft Übernahmeangebot von Tesla

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Es ist eine Woche her, dass Elon Musk verkündete, Tesla will Solarcity übernehmen. Der Elektroauto-Hersteller habe ein entsprechendes Angebot für einen Aktientausch vorgelegt, um für 2,8 Milliarden US-Dollar den derzeit wohl größten Anbieter von Photovoltaik-Dachanlagen in den USA vollständig in sein Imperium zu integrieren. „Wir wollen das weltweit einzige vertikal integrierte Energieunternehmen sein, das Rundum-Produkte für saubere Energie für Kunden anbieten. Das würde beginnen mit einem Auto, das sie fahren und der Energie, die sie nutzen, um es aufzuladen und es würde ausgeweitet auf alles, wie ihr Haus oder Geschäft mit Energie versorgt wird“, heißt es in der Ankündigung zum Übernahmeangebot.

Doch ganz so einfach ist das alles nicht – gerade wenn man sich die familiären und geschäftlichen Verbindungen zwischen Solarcity und Tesla anschaut. Elon Musk gründete 2003 den Elektroauto-Konzern, der mittlerweile auch Batterielösungen anbietet. Nur drei Jahre später gründete er mit seinen Cousins Peter und Lyndon Rive Solarcity. Musk selbst ist Aufsichtsratschef des Anbieters von Photovoltaik-Dachanlagen, während die Lyndon Rive als Vorstandschef die Geschäfte operativ führt gemeinsam mit Peter Rive, der als COO und CTO fungiert.

Am Montag nun verkündete Solarcity die Bildung eines Spezialkomitees um das Übernahmeangebot von Tesla unabhängig zu prüfen. Bereits fünf der acht Führungsmitglieder von Solarcity haben angekündigt, aufgrund ihrer Verbandlungen mit Tesla wegen Befangenheit nicht über das Angebot abstimmen zu wollen. Die Sonderkommission, der als unabhängige Direktoren Donald Kendall und Nancy Pfund angehören, werde das Übernahmeangebot für die ausstehenden Aktien durch Tesla ebenso prüfen wie strategische Alternativen.

Nach einer Reuters-Meldung ist Kendall das einzige Mitglied der Solarcity-Führung, das keine direkten Verbindungen mit Tesla hat. Er ist Vorstandschef der Investmentfirma Kenmont. Pfund arbeitet für DBL Partners, die mit ihrem Risikokapital auch bei Tesla und der weiteren Musk-Firma SpaceX beteiligt sind. (Sandra Enkhardt)

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