SAG Solarstrom: Investorsuche soll in absehbarer Zeit beendet sein

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Die SAG Solarstrom AG hat die letzten drei Photovoltaik-Projekte in Deutschland nun verkauft. Die Projekte mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt seien an private Investoren veräußert worden, teilte das insolvente Photovoltaik-Unternehmen aus Freiburg mit. Es handele sich um Anlagen in Daßlitz und Sondershausen. Damit fließe ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag an das Unternehmen zurück. Bereits Ende Februar hatte SAG Solarstrom seinen größten Solarpark mit 10,1 Megawatt in Jüterbog aus seinem deutschen Portfolio verkaufen können. Nun seien auch die letzten Photovoltaik-Anlagen hierzulande an private Investoren gegangen, hieß es weiter.

„Ursprünglich waren wir davon ausgegangen, den Verkauf bis Ende Juni 2014 abschließen zu können“, sagte Vorstandschef Karl Kuhlmann. „Da wir jedoch wie bei vorangegangenen Projekten einen angemessenen Marktpreis erzielen wollten, hat der Prozess etwas länger gedauert. Nun ist es uns gelungen, den Verkauf aller deutschen Projekte erfolgreich abzuschließen und damit den erwarteten Mittelzufluss zu sichern“, so Kuhlmann weiter. In den kommenden Wochen würden weitere Mittelzuflüsse erwartet. So sucht SAG Solarstrom auch nach Käufern für seine Photovoltaik-Projekte in Italien und erwartet Rückflüsse aus einem Darlehen, wie es weiter hieß.

2013 kam es zur Insolvenz eines Komponentenlieferanten und einiger Subdienstleister, so dass sich die Abschlussarbeiten bei den Photovoltaik-Projekten verzögerten. In der Folge musste SAG Solarstrom zum Jahresende 2013 Insolvenz anmelden. Die verspäteten Zahlungszuflüsse beziffert das Photovoltaik-Unternehmen auf insgesamt rund 20 Millionen Euro.

Im Zuge des Insolvenzverfahrens sucht SAG Solarstrom nach einem strategischen Investor, der das Unternehmen im Kern erhält und mit allen Geschäftsbereichen weiterführt. Es gebe dafür bereits mehrere Interessenten. Es handele sich bei den strategischen Investoren um international tätige Unternehmen aus dem asiatischen, nordamerikanischen und europäischen Raum, teilte der Insolvenzverwalter Jörg Nerlich mit. „Deshalb hat auch die Due Diligence seitens der Investoren bislang mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich gedacht, da es hier für multinational tätige Unternehmen komplexe rechtliche und steuerliche Fragestellungen zu klären gilt“, sagte er. Nerlich rechnet aber in absehbarer Zeit mit einem Abschluss des Investorenprozesses. Den Gläubigern verspricht er eine „respektable Quote“ im Vergleich zu anderen Insolvenzverfahren. „Es ist allerdings weiterhin offen, wie die gesellschaftsrechtliche Abwicklung der Transaktion gestaltet werden wird und das wird beeinflussen, ob Aktionäre einen Mittelrückfluss auf ihr eingesetztes Kapital erhalten werden“, sagte Nerlich weiter. (Sandra Enkhardt)

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