RWE: Braunkohle ist „flexibler und zuverlässiger Partner“ der Erneuerbaren

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Mit Blick auf die EEG-Novelle erklärt Matthias Hartung, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation: "Das Ende der Fahnenstange ist erreicht." Die zusätzlichen Belastungen, etwa bei der Braunkohle, seien nicht mehr verkraftbar. Es sei nötig, dass Marktdesign so umzugestalten, dass die Bereitstellung von gesicherter Kraftwerksleistung honoriert werden, sagt er weiter. Zugleich will Hartung einen Dialog zum Thema Energiewende. Es herrsche an zu vielen Stellen ein Gegeneinander, statt ein Miteinander. Aus Sicht von Hartmann ist die Braunkohle „ein flexibler und zulässiger Partner der erneuerbaren Energien“. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion habe 2013 rund 80 Mal in die Fahrweise der Braunkohlenkraftwerke von RWE eingegriffen, um so das Stromnetz zu stabilisieren; doppelt so oft wie noch 2012. "Hier zahlen sich unsere Milliarden-Investitionen für die hochflexiblen BoA-Anlagen sowie in neue Leittechnik und innovative Werkstoffe aus. Heute können wir die Leistung unserer gesamten Flotte im Revier innerhalb von 30 Minuten von gut 10.000 Megawatt auf rund 5.000 Megawatt herunterfahren", sagte Hartmann weiter. Das entspreche der Geschwindigkeit moderner Gaskraftwerke.

Das Ergebnis der RWE Generation sei in den ersten drei Monaten um 25 Prozent auf 559 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr gesunken. „Die Entwicklung auf dem Strommarkt verschärft die Situation der konventionellen Kraftwerke erheblich“, heißt es zur Begründung beim Essener Energiekonzern. Die Braunkohlekraftwerke hätten 29 Terawattstunden Strom erzeugt, 3,5 Prozent weniger als im ersten Quartal 2013. Im Vergleich zu 2012 seien die Großhandelspreise beim Strom um über 40 Prozent auf etwa 34 Euro pro Megawattstunde gefallen. „ Darunter leidet das gesamte Kraftwerksportfolio. Ursache ist vor allem, dass die Photovoltaik in den Mittagsstunden die Strompreise zu Spitzenlastzeiten drückt und den konventionellen Anlagen Einsatzzeiten nimmt. Folge: 20 bis 30 Prozent der Kraftwerke können aus ihren Erlösen nicht mehr die Kosten für Brennstoff und CO2 decken“, heißt es bei RWE. Daher habe der Energiekonzern seit Januar 2013 bereits mehr als 12.600 Megawatt Kraftwerksleistung stillgelegt und konserviert. Es würden weitere Abschaltungen geprüft. (Sandra Enkhardt)

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