Rettungsvorschlag: Sharps Photovoltaik-Sparte soll mit Solar Frontier fusionien

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Seit fast einem Jahr gibt es immer wieder Spekulationen über die Zukunft des Photovoltaik-Geschäfts von Sharp. Der japanische Elektronikkonzern restrukturiert derzeit diese Sparte. Nun meldete das Finanzblatt „Nikkei“, dass ein japanischer Staatsfonds zur Rettung von Sharp einen späteren Zusammenschluss der Photovoltaik-Geschäfte mit einer Einheit von Showa Shell Sekiyu vorgeschlagen habe. Der japanische CIS-Dünnschichthersteller Solar Frontier gehört als Photovoltaik-Einheit zu Showa Shell Sekiyu. Der Fonds Innovation Network Corp of Japan (INCJ) plant zudem umgerechnet 2,3 Milliarden Euro als Finanzsprite für Sharp, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Kreisen meldet. Allerdings sollten sich auch die zwei wichtigsten Gläubiger des Elektronikkonzern mit weiteren 2,7 Milliarden Euro an der Rettung beteiligen.

Erst kurz zuvor gab es Berichte, dass der taiwanesische Konzern Foxconn fünf Milliarden Euro für die Übernahme von Sharps Photovoltaik-Geschäft geboten haben soll. Reuters berichtet aber, dass Sharp und seine Gläubiger eher in Richtung des Rettungspakets von INCJ tendierten, da so die Technologie weiterhin in japanischer Hand bleibe. Auch japanische Regierungsvertreter begrüßten demnach den INCJ-Vorstoß, weil mit einer Fusion von inländischen Photovoltaik-Herstellern die nötige Konsolidierung des Sektors vorangetrieben werden könnte.

Im März 2015 dementierte Sharp Gerüchte, dass es sich komplett aus dem Photovoltaik-Geschäft zurückziehen wolle. Zuvor hatte es seine US-Tochter Recurrent Energy bereits an Canadian Solar verkauft und sich weitgehend aus dem Solargeschäft in Europa zurückgezogen. Nach dem Bericht von „Nikkei“ will Sharp noch in diesem Monat eine Entscheidung über die Zukunft seines Photovoltaik-Geschäfts treffen. Zuvor will sich der Konzern nochmals mit seinen Gläubigern beraten. (Sandra Enkhardt)

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