Renesola steigt aus Undertaking aus

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Renesola ist in der vergangenen Woche von der EU-Kommission wegen Verstößen gegen das sogenannte Undertaking, in dem Mindestimportpreise und Importvolumen für chinesische Photovoltaik-Hersteller nach Europa festgehalten sind, angezählt worden. Nun erklärte der chinesische Hersteller in einem Schreiben an seine Kunden, dass er das Undertaking verlassen wolle. Die EU-Kommission habe es als nicht zulässig erklärt, dass die chinesischen Hersteller ihre Solarmodule aus OEM-Fertigungen in Drittländern in der EU verkaufen dürfen, da dies schwer zu überwachen sei. „Als Konsequenz haben wir die harte, aber sensible Entscheidung getroffen, uns von der Mindestimportpreis-Liste streichen zu lassen“, erklärt Xianshou Li, Vorstandschef von Renesola, in dem Schreiben an die Kunden, dass pv magazine vorliegt.

Nach seinen Angaben hat Renesola im vergangenen Jahr Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 800 Megawatt in Europa verkauft. Dies bedeute einen Marktanteil von 15 Prozent. Die Solarmodule, die aber unter der Mindestpreisregelung verkauft worden seien, wären weniger als ein Viertel gewesen, so Li weiter. Nach dem Ausstieg aus dem Undertaking wolle Renesola nun seinen Fokus auf seine OEM-Fertigung legen, um Qualität, Leistung und Kosten seiner Solarmodule zu verbessern. „Da wir nun nicht länger der Prüfung der EU-Kommission unterliegen, werden die Kunden nicht länger in Ermittlungen wegen der Produktverkäufe durch die EU-Kommission verwickelt sein“, erklärte Li. In der Folge verspricht Renesola, dass die Unsicherheiten und unnötigen Schwierigkeiten für die Kunden reduziert werden.

Mit seinem Ausstieg aus dem Undertaking müsste nun für Renesola die Entscheidung der EU-Kommission zu Importzöllen für chinesische Photovoltaik-Hersteller greifen. Diese sieht vor, dass bei der Einfuhr der Solarmodule ein Importzoll von durchschnittlich 47,7 Prozent fällig wird. Dies hatte die EU-Kommission Anfang Dezember 2013 beschlossen. Offiziell gilt das Undertaking zwischen EU-Kommission und den chinesischen Photovoltaik-Herstellern noch bis Anfang Dezember.

Das EU-Handelskommissariat hatte in einer Bekanntmachung Renesola vorgeworfen, dass es seine eigenen Fertigungskapazitäten in China und sein großes Netzwerk an OEM-Produktionen in Drittländern nutze, um Solarmodule zu fertigen, deren Herkunft dann nicht eindeutig zuzuordnen sei. Zudem habe der chinesische Hersteller irreführende Angaben über Verkäufe an angeschlossene Importeure gegenüber der EU-Kommission gemacht.Neben Renesola sollen auch Canadian Solar und ET Solar von dem Undertaking ausgeschlossen werden. Die chinesischen Photovoltaik-Hersteller haben allerdings noch Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Anfragen von pv magazine bei den Unternehmen blieben zunächst noch unbeantwortet. (Sandra Enkhardt)

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