Positive Signale von Trina, Yingli und Jinko Solar

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Verschiedene Hersteller von Solarmodulen haben in den vergangenen Tagen ihre Quartalszahlen vorgelegt und dabei steigende Lieferungen sowie Umsätze verkündet. „ Das zweite Quartal 2013 markiert einen Wendepunkt für die Photovoltaik-Modulindustrie und eine Rückkehr zur Profitabilität – wie wir es erwartet haben“, sagt Analyst Stefan de Haan von IHS. Daher seien die guten Quartalsberichte, etwa von Jinko Solar, Trina Solar, Yingli und Canadian Solar auch keine große Überraschung. All diese führenden chinesischen Photovoltaik-Hersteller hatten im zweiten Quartal erhebliche Ab- und Umsatzsteigerungen sowie eine Rückkehr in die Gewinnzone vermeldet.

Das Wachstum sei verbunden mit einer starken Marktpräsenz, vor allem in Japan, China und den USA, sowie gepaart mit der Stabilisierung des Modulpreises. Gerade die laufenden Anti-Dumpinguntersuchungen in der EU und die Festlegung eines Mindestpreises zumindest bis Dezember hätten zu einem Preisanstieg geführt. Zugleich bestünde nun vorerst Sicherheit über die Preise und dies könnte die Nachfrage in Europa bis zu einer endgültigen Entscheidung über Anti-Dumpingzölle im Dezember wieder etwas ankurbeln, heißt es beim Marktforschungsinstitut IHS. Die führenden chinesischen Photovoltaik-Anbieter hätten sich angesichts der Untersuchungen stärker auf neue Märkte konzentriert. Diese Reaktion bringe ihnen auch langfristig eine gute Position ein.

Gerade Canadian Solar habe vom Photovoltaik-Boom in Japan profitieren können, sagte IHS-Analyst Stefan de Haan auf Nachfrage von pv magazine. Die Modulpreise in Japan lägen immer noch etwa 25 Prozent höher als in China. Der Abstand werde zwar allmählich geringer, doch auch die Kostenstruktur der chinesischen Hersteller liege unter der der japanischen Konkurrenten. In den USA hätten die chinesischen Photovoltaik-Anbieter hingegen Schlupflöcher gefunden, um die bestehenden Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle zu umgehen. Erst jüngst kündigte Trina Solar die Lieferung von Modulen für ein 250-Megawatt-Projekt in Nevada an. Die Modulpreise hätten sich seit der Einführung der Importzölle auf kristalline Photovoltaik-Produkte aus China im vergangenen Jahr praktisch nicht verändert, sagt de Haan weiter. „Die Erholung im zweiten Quartal 2013 wird nicht nur kurzfristig sein: Wir sagen voraus, dass diese führenden Anbieter im zweiten Halbjahr mit etwas Glück über die gesamte kristalline Modulindustrie Bruttomargen von fünf bis zehn Prozent erzielen können – eine Verbesserung um 2,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr“, heißt es bei IHS weiter.

Mit Blick auf Hersteller außerhalb Chinas sagt Stefan de Haan: „Natürlich bekommen alle Hersteller wieder etwas mehr Luft. Wir sehen insbesondere auch die nicht-chinesischen asiatischen Hersteller, also vor allem die aus Taiwan und Südkorea, unter den Gewinnern.“ Weniger optimistisch klingt seine Prognose für die europäischen Hersteller. Sie müssten sich gegenüber der asiatischen Konkurrenz differenzieren, um eine Zukunft zu haben. Manche Hersteller in Europa könnten dafür schon den richtigen Zeitpunkt verpasst haben. Auch dem führenden deutschen Anbieter Solarworld empfiehlt IHS-Analyst Stefan de Haan, das Geschäftsmodell zu überdenken. „Solarworld muss sein Geschäftsmodell ändern, denn in direkter Konkurrenz zu den Yinglis, Jinkos und Canadian Solars dieser Welt wird es sehr schwer“, sagt er. (Sandra Enkhardt)

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