Leclanché-CEO fordert Neujustierung der Energiespeicher-Debatte

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Energiespeicher sind derzeit ein großes Thema – innerhalb der Photovoltaik-Branche, aber auch bezogen auf die künftige Energiepolitik. Der Leclanché-CEO Anil Srivastava fordert nun eine neue Ausrichtung der aktuellen Energiespeicher-Debatte. Derzeit gehe es zu sehr um Vor- und Nachteile einzelner Speichertechnologien. Die Zukunft liegt aus seiner Sicht aber in einem Multi-Technologieansatz, der die Stärken der unterschiedlichen Speichertypen in gemischten Systemen kombiniert.

„Unterschiedliche Speicheranwendungen benötigen oft unterschiedliche Fähigkeiten. Einige Anwendungen brauchen eine hohe und schnell verfügbare Leistung. In anderen Fällen sind günstige Speicher mit einer hohen Kapazität gefragt. Oft wird eine Fähigkeit nahtlos im Anschluss an die andere benötigt“, so Anil Srivastava. Viele Hersteller suchten bereits nach „einer Art Wunderspeicher“, der all die Anforderungen zugleich erfülle. „Ich habe in mehr als 20 Jahren Tätigkeit in der Energiebranche keine Wundertechnologien kennengelernt. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass wir nicht mehr nur in den Wettbewerb der Speichertypen investieren dürfen. Wir erreichen mehr, wenn intelligente Software die Stärken unterschiedlicher Speichertechnologien in gemischten Systemen nahtlos verbindet“, so Srivastava weiter.

Ein Beispiel, wo der Einsatz von gemischten Systemen funktionieren könnte, seien Eleketrobusse. Sie benötigten in der Beschleunigungsphase Speicher, die schnell eine hohe Leistung lieferten. Wenn die Busse dann fahren, seien aber eher Speicher mit einer hohen Kapazität gefragt. Doch die Kombination von Speichern beschränke sich nicht nur auf Fahrzeuge oder stationäre Anwendungen. Sie seien auch sinnvoll für eine leistungsfähigere Netzarchitektur, um den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien zu bewältigen. „Wir müssen an der Quelle ansetzen, statt zu versuchen, die Schwankungen in der Stromnachfrage und -erzeugung durch immer mehr Leitungskapazitäten abzufangen. Auf der Stromanbieterseite müssen Speicher zu einer intelligenten Netzwerkressource werden. Das ist wirtschaftlicher, als jeden erneuerbaren Energieerzeuger mit einem eigenen Speicher auszustatten. Auf der Nachfrageseite muss der Staat Großverbrauchern finanzielle Anreize liefern, um Spitzenlasten zu reduzieren. Das würde zu einer gesamtwirtschaftlich sinnvolleren Netz- und Speicherarchitektur führen als ein unkoordiniertes Zusammenspiel aus zusätzlichen Netzen und vielen privaten Speicherlösungen“, so Srivastava weiter. (Sandra Enkhardt)

Der CEO von Leclanché, Anil Srivastava, wird seine Vorstellungen auf der Konferenz Energy Storage Europa vom 9. Bis 11. März näher ausführen. Er ist der Keynote-Sprecher der Veranstaltung. Bei einer Anmeldung bis zum 31. Januar gibt es nochTickets zum vergünstigten Early-Bird-Tarif.

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