Kreise: EU senkt Einfuhrmengen für chinesische Photovoltaik-Hersteller

Teilen

Die EU-Kommission in Brüssel hat offenbar nicht nur die Mindestimportpreise für kristalline Solarmodule von 0,56 auf 0,53 Cent je Watt gesenkt. Sie hat auch die Einfuhrmengen reduziert, die zu diesen festgelegten Preisen nach Europa importiert werden dürfen, wie pv magazine aus Industriekreisen erfuhr. Nach der Veröffentlichung des jüngsten EPIA-Berichts zur Marktentwicklung habe sich die EU-Kommission dazu entschieden. Dieser gehe für dieses Jahr nicht mehr von einem reduzierten Photovoltaik-Zubau in Europa aus – etwa 20 Prozent unter den vorherigen Erwartungen. Als Konsequenz habe die EU-Kommission nun auch die Einfuhrmenge um etwa diesen geminderten Prozentsatz des Marktvolumens gesenkt. Sie sei für dieses Jahr von sieben auf 5,8 Gigawatt angepasst worden, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Quelle. Die EU-Kommission wollte sich dazu nicht äußern. Sie hatte gegenüber pv magazine zuvor auch nicht die Senkung des Mindestimportpreises bestätigt, allerdings auch nicht dementiert. Der Sprecher des EU-Handelskommissars, John Clancy, erklärte zu den Importmenge erneut, dass diese jährlich überprüft würden. "Aus Gründen der Vertraulichkeit können aber keine weiteren Informationen veröffentlicht werden", so Clancy weiter mit Verweis auf das im August geschlossene Undertaking zwischen der EU-Kommission und einer Vielzahl chinesischer Photovoltaik-Hersteller.

Bereits im vergangenen Jahr war der Zubau in Europa wesentlich schwächer als 2012 ausgefallen. Nach EPIA-Angaben ging er von 17,6 auf rund zehn Gigawatt zurück. Allein in China sind mit etwa 11,3 Gigawatt Leistung 2013 mehr Photovoltaik-Anlagen installiert worden als in ganz Europa. Das chinesische Magazin „Ecns.cn“ hatte zudem berichtet, dass in der Folge des Handelsstreit mit der EU die chinesischen Exporte kristalliner Photovoltaik-Produkte stark eingebrochen sind. Die Verkaufserlöse für exportierte Solarzellen und Solarmodule nach Europa seien im vergangenen Jahr um 62 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar zurückgegangen, berichtet das Magazin unter Bezugnahme auf die chinesische Handelskammer für Import und Export von Maschinen und Elektronikprodukten, die auch die Mindestpreise und Ausfuhrmengen überwacht. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.