Kreditlinien für SMA Solar gekürzt

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Die Geschäfte der SMA Solar Technology AG laufen derzeit durchwachsen. Im vergangenen Jahr musste der Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern seine Prognose im Jahresverlauf mehrfach senken und am Ende wird nun auch erneut mit einem Verlust für 2014 gerechnet. Das Magazin „Finance“ berichtet nun, dass der Kreditversicherer Atradius die Linien für SMA Solar gekürzt habe. Bei dem Photovoltaik-Hersteller sieht man dies gelassen. „Aufgrund des gesunkenen Umsatzes und des damit teilweise einhergehenden Geschäftsrückgangs mit unseren Zulieferern ergibt sich ein entsprechend verringerter Absicherungsbedarf unserer Zulieferer. Insgesamt sind geringere Linien bei einem geringeren Einkaufsvolumen wirtschaftlich sinnvoll für die Kreditversicherer“, erklärt eine SMA-Sprecherin auf Anfrage von pv magazine. Die Anpassung liege im Ermessen des Versicherers. Zudem wird bei dem Photovoltaik-Hersteller aus dem hessischen Niestetal betont, dass in der Vergangenheit die Kreditlinien nicht immer voll ausgeschöpft worden seien. „Einige unserer Zulieferer haben aufgrund unserer hohen Eigenkapital-Quote und der hohen Barmittel gar keine Kreditversicherer in Anspruch genommen“, so die Sprecherin weiter.

Der Photovoltaik-Hersteller befindet sich nach eigenen Angaben derzeit im „konstruktiven Dialog“ mit den Versicherern, um für SMA Solar und seine Zulieferer ein „zukunftsgerichtetes Paket“ zu schnüren. „Wir sehen in den branchenüblichen Anpassungen kein Problem“, betonte die Sprecherin. Nach dem Bericht des Magazins „Finance“ reichen die Reserven von SMA derzeit auch aus, um mögliche Vorkassewünsche von Lieferanten zu erfüllen. Die Nettoliquidität habe Ende September 2014 bei rund 225 Millionen Euro gelegen. Dies sei aber immerhin 27 Prozent weniger als noch im Jahr davor.

Anfang Dezember hatte der Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern wegen der ausbleibenden Jahresendrallye auf den wichtigsten Märkten in Euro seine Ergebnis- und Gewinnprognose zuletzt anpassen müssen. Bereits im Juli hatte SMA Solar aber seine Erwartungen für 2014 deutlich nach unten korrigiert. Die Umsatzprognose für Jahr 2014 lag zuletzt noch zwischen 775 und 790 Millionen Euro. Anfang des Jahres war SMA noch von einem Umsatz zwischen 1,0 und 1,3 Milliarden Euro ausgegangen. Der geschätzte Jahresverlust wird nun auf bis zu 115 Millionen Euro geschätzt. Rückstellungen für den geplanten Mitarbeiterabbau sind dabei noch nicht einmal eingerechnet. Um wieder in die Gewinnzone zu kommen, plant SMA unter anderem „deutlich mehr als 600 Mitarbeiter“ zu entlassen und die Ausgaben im Entwicklungsbereich bis Mitte 2015 auf 80 Millionen Euro pro Jahr zu senken. Zudem soll Zeversolar, eine chinesische Tochtergesellschaft von SMA, restrukturiert werden. Wenige Tage nach der letzten Prognoseanpassung gaben die vier Vorstände von SMA an, dass sie neue Aktien für mehr als 500.000 Euro an ihrem Unternehmen erworben haben. (Sandra Enkhardt)

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