Kombination von Windkraft und Photovoltaik zur Stromerzeugung

Teilen

Das neue Projekt „Windrail C20“, das Strom zu 50 Prozent aus Photovoltaik und Windenergie erzeugen soll, ist am Donnerstag bei einer Presse-Veranstaltung vorgestellt worden. Auf dem Dach eines Wohnhauses in Spandau ist das Wind- und Sonnenenergie kombinierte Kraftwerk in Betrieb gegangen. Das Pilotprojekt des Schweizer Herstellers Anerdgy wird von den Berliner Stadtwerken für das Wohnungsbau-Unternehmen Gewobag betrieben. Die kombinierte Anlage soll jährlich 94.500 Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen, teilte Gewobag mit. Der gesamte Wohnblock soll zusätzlich mit nachhaltigem Betriebsstrom versorgt werden, da „der ökologisch erzeugte Quartier-Strom von den Mieterinnen und Mietern direkt von den Stadtwerken bezogen werden kann“, wie Jens Goldmund, Geschäftsführer der Gewobag ED Energie- und Dienstleistungsgesellschaft, erklärte. Für die Mieter bedeute dies niedrigere und stabilere Betriebskosten, sagte Andreas Irmer, Geschäftsführer der Berliner Stadtwerke.

Insgesamt seien 332 Solarmodule und zehn Wind-Rail-Module auf dem Dach des Hauses im Stadtteil Spandau installiert worden. Die Leistung der Photovoltaik-Anlage liege bei 88 Kilowatt und der Wind-Rail-Anlage bei 27 Kilowatt. Die Anlagen bestünden pro Modul aus vier Solarmodulen und einem Windkanal mit jeweils zwei Windturbinen. Der Windkanal soll nach Angaben von Gewobag den natürlichen Wind verstärken. „Die Dachkante überströmt und nutzt die Druckunterschiede am Gebäude: Die Luft strömt durch einen zweieinhalb Meter langen sogenannten Venturi-Kanal. Durch den Druckunterschied vor und hinter dem Kanal wird die natürliche Windgeschwindigkeit erhöht. Dadurch steht mehr Windleistung bei gleicher Fläche zur Verfügung. Die Windströmungen kühlen zugleich die Solarpaneele und erhöhen so deren Wirkungsgrad“, wie Gewobag weiter mitteilte. (Ylva Gouras)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

1 comment

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.