FAZ: EEG-Umlage 2014 soll auf 6,3 Cent je Kilowattstunde steigen

Teilen

Die Übertragungsnetzbetreiber werden erst am 15. Oktober die Höhe der EEG-Umlage 2014 verkünden. Doch wie bereits in den Vorjahren gibt es in den Tagen und Wochen davor bereits heftige Spekulationen über den möglichen Anstieg. Diese werden gern genutzt, um das EEG mit dem der Bau neuer Photovoltaik-, Windkraft- und Biomasse-Anlagen in Deutschland gefördert wird, in Frage zu stellen. Nun berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf Kreise, dass die EEG-Umlage von derzeit 5,277 auf 6,3 Cent je Kilowattstunde im kommenden Jahr steigen werde. Für die priviligierten Letztverbraucher – also die von den Ausnahmeregelungen profitierende energieintensive Industrie – wird sich derweil nichts ändern. Die zur EEG-Umlagebefreiung herangezogene Summe ist seit Einführung nicht erhöht worden.

Die EEG-Umlage wird gern als Kriterium für eine Überförderung der Erneuerbaren in Deutschland herangezogen. Dabei sind es mitnichten die Kosten für neu installierte Erneuerbare-Energien-Anlagen, die die Umlage jedes Jahr weiter steigen lassen. Die Ursachen liegen vielmehr in den immer weiter ausgedehnten Ausnahmeregelungen für die Industrie sowie den Konstruktionsfehler in der Berechnung, dass sich der durch die Erneuerbaren sinkende Börsenstrompreis negativ auf die Umlage auswirkt.

„Die Hauptursache für die steigende EEG-Umlage liegt in den gesunkenen  Börsenstrompreisen und nicht am Ausbau der Erneuerbaren Energien. Denn die EEG-Umlage kompensiert die Differenz zwischen Börsenstrompreis und garantierter Einspeisevergütung für die Erneuerbaren", sagt Greenpeace-Energieexperte Niklas Schinerl. Selbst der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in einem Eckpunktepapier dazu aufgefordert, die Kostendebatte bei den erneuerbaren Energien in Deutschland zu versachlichen. Nach Ansicht des Beratergremiums der Bundesregierung sind neue Photovoltaik-, Windkraft- und Biomasse-Anlagen gerade einmal für 13 Prozent des Anstiegs der EEG-Umlage verantwortlich. Ganz deutlich heißt es in dem Papier, dass die EEG-Umlage als Indikator für die Kosten der erneuerbaren Energien untauglich sei. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.