EU-Kommission entlässt Trina Solar offiziell aus dem Undertaking

Teilen

Kurz nach Eröffnung der Auslaufprüfung des Undertakings im Dezember 2015 hat Trina Solar seinen Rückzug aus der Vereinbarung angekündigt, die Mindestimportpreise und Einfuhrvolumen für chinesische Photovoltaik-Hersteller festlegt. Nun veröffentlichte bereits am vergangenen Donnerstag die EU-Kommission den entsprechenden Widerruf im Amtsblatt. Mit dieser Entscheidung muss Trina Solar nun Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle von rund 50 Prozent zahlen, wenn es in China produzierte Solarmodule und Solarzellen in die EU einführt. Der Widerruf des Undertakings gilt für Changzhou Trina Solar Energy Co. Ltd, Trina Solar (Changzhou) Science & Technology Co. Ltd, Changzhou Youze Technology Co. Ltd, Trina Solar Energy (Shanghai) Co. Ltd und Yancheng Trina Solar Energy Technology Co. Ltd zusammen mit ihren verbundenen Unternehmen in der Europäischen Union, wie es im Amtsblatt der EU-Kommission heißt.

Trina Solar hatte bereits angekündigt, dass es den europäischen Photovoltaik-Markt künftig mit Produkten versorgen wolle, die außerhalb Chinas gefertigt würden. „Wir glauben, dass die aktuelle Auslegung des Undertakings die Regeln und den Umfang der ursprünglichen Vereinbarung misstinterpretiert und so die Umsetzung unserer globalen Expansionsstrategie beeinträchtigt“, begründete Trina-Solar-Vorstandschef Jifan Gao im Dezember die Entscheidung.

Das Undertaking war 2013 als Kompromiss ausgehandelt worden, damit die chinesischen Photovoltaik-Hersteller auf ihre Importe in die EU nicht die ermittelten Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle zahlen müssen. Die Regelung war zunächst für zwei Jahre befristet. Im Dezember eröffnete die EU-Kommission dann eine von EU Prosun beantragte Auslaufprüfung des Undertakings. Damit gelten die Mindestimportpreise und Volumenbeschränkungen zumindest für den Zeitraum der Untersuchung, die nach maximal 15 Monaten abgeschlossen sein muss, weiter.

Trina Solar ist der erste große chinesische Photovoltaik-Hersteller, der sich freiwillig von der Vereinbarung zurückzog. Allerdings schloss die EU-Kommission im vergangenen Jahr Canadian Solar, Renesola, ET Solar, Znshine, Chint Solar und Sunny Energy wegen diverser Verstöße aus der geltenden Regelung aus. Auch für chinesische Produkte dieser Hersteller müssen seither Zölle bei der Einfuhr in die EU gezahlt werden. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.